Radtour entlang Donau und Altmühl zum Bundes-Radsport-Treffen
Am ersten August-Wochenende fand das alljährliche Bundes-Radsport-Treffen in Ulm und Neu-Ulm statt, zu der Breitenradsport-Vereine aus ganz Deutschland und sogar aus der Schweiz anreisten. An diesem nationalen Großereignis nimmt auch der Rad-Sport-Club Hagen seit 1992 durchgängig teil. Bereits zum 11. Mal wurde eine 8-tägige Etappenfahrt organisiert. Bei diesen Radurlauben haben die heimischen Pedaleure bereits zahlreiche Regionen und Flüsse in Deutschland kennen gelernt. In diesem Jahr kamen mit der Donau und der Altmühl zwei der beliebtesten deutschen Flussradwege hinzu.
Pannenreich starteten die RSC’ler auf die Tour in den Süden. Bereits auf der Autobahn gab es den ersten Plattfuß. Der zweite folgte sogleich auf der ersten Etappe von Ulm nach Dillingen. Die Tour führte auf dem teils wegen Unwetterschäden gesperrten Donauradweg meist abseits des Flusses. Anstelle des prognostizierten Blitzschlags erlitten die heimischen Radler bereits auf der 1. Etappe am Samstag zahlreiche Sonnenbrände. Kaum in Dillingen angekommen brach dann der erste Schauer los. Gut gestärkt nach einer Nacht im Kloster starteten die 18 Teilnehmer auf das zweite Teilstück, das von Donauwörth aus durch die Monheimer Alb zur Altmühl führen sollte. Hierbei machte sich die monatelange akribische Arbeit des Vereinsvorsitzenden Karl-Heinz Kubas bezahlt, der einen relativ steigungsfreien Weg hinauf auf die Alb ausfindig gemacht hatte. Von Mörnsheim aus führte der Weg der 10 Frauen und 8 Männer des RSC 2 Tage entlang der idyllischen Altmühl. Anders als noch an der Donau führte der Radweg hier meist direkt am Fluss entlang und gestattete somit viele schöne Ausblicke. Der Dienstag war dann an Attraktionen kaum zu überbieten. Erst schoben – Rad fahren war nicht erlaubt – die Hagener Radler über die längste Holzbrücke Europas, dann wurde das Gefährt gewechselt. Mit dem Schiff ging es durch den Donaudurchbruch zum Kloster Weltenburg, wo eine weitere Pause eingelegt wurde. Am Mittwoch stießen dann 3 weitere Vereinsmitglieder zu der Radgruppe, die die letzten 3 Etappen ab Kelheim wieder an der Donau entlang nach Ulm radelten. Der Wettergott ersparte den heimischen Pedaleuren zwar feuchte Abkühlungen, jedoch waren Temperaturen jenseits der 30° Grad-Marke mitunter ziemlich erschöpfend. Zumal auch der Donau-Radweg entweder auf schwierig befahrbarem Schotter oder abseits der Donau über welliges Terrain führte.
Erschöpft, aber um eine schöne Woche und tolle Eindrücke der deutschen Heimat reicher, kamen die RSC’ler am Freitag nach knapp 500 geradelten Kilometern in Ulm an. Nach dem Begrüßungsabend wurde noch an einer interessanten Stadtführung teilgenommen, sodass viele Teilnehmer von der Stadt Ulm begeistert waren. Auch der Samstag Vormittag wurde zu einer Stadtbesichtigung und einem Aufstieg auf das Ulmer Münster genutzt. Ein ganz besonderer Dank aller Teilnehmer gebürt Marlies und Karl-Heinz Kubas für die Organisation der kompletten Tour sowie Frank Plaßmann für das Fahren des Begleitfahrzeugs. 2 weitere Radler des RSC nahmen an den täglichen RTF’s (Radtouristikfahrten) in Ulm teil.
Beim abschließenden Festabend wurden die Hagener Pedaltreter für ihre Strapazen der letzten 7 Tage belohnt. Mit insgesamt 10.577 Kilometern belegten sie hinter Seriensieger Salzgitter sowie Gera den 4. Platz. Lediglich 110 Kilometer mehr hatten die Radsportfreunde aus Münster erradelt. Diese fehlenden Kilometer ist der RSC zwar auch regulär geradelt, durfte sie nach den Wertungsbestimmungen des Bundes-Radsport-Treffens jedoch nicht werten. Damit blieb der RSC Hagen auch im vierten Jahr in Folge unter den besten 5 Vereinen aus Deutschland. Im Rahmen des Festabends wurden zudem einige Mitglieder des RSC für ihr langjähriges aktives Radwandern geehrt. So erhielten Elke Altehenger-Lukas, Helmut Lukas, Ulrich Ottensmann, Georg Schmitz-Hegemann (alle Bronze), Reiner Prange (Gold) und Stephan Kubas (Gold mit 20) das Radwanderleistungsabzeichen.
Stolz auf das Erreichte haben die Planungen für das Bundes-Radsport-Treffen 2013 in Cottbus bereits begonnen. Auch hier werden wieder einige Flüsse steter Begleiter der heimischen Radgruppe sein. Wer auch gerne einmal mit dem RSC Hagen zu einer Radtour starten möchte, wird mit Sicherheit das für ihn Richtige im breitgefächerten Angebot des RSC finden. Im Rahmen des Hagener Urlaubskorbes werden derzeit mittwochs um 10:30 Uhr ab der Lennebrücke in Halden (Ecke Buschmühlen-/Industriestr.)Tagestouren (ca. 50-60 Km) sowie am kommenden Samstag (18. August) eine geführte Tour zum Ümminger See angeboten. Treffpunkte sind dabei um 10:00 Uhr an der Lennebrücke in Halden (ca. 70 Km) sowie um 11:00 Uhr am Schiffsanleger in Wetter (ca. 50 Km). Die fast steigungsfreie Tour durch das Ruhrtal ist auch für Ungeübte geeignet. Am Sonntag (19. August) nimmt der RSC am Volksradfahren in Opherdicke teil. Treffpunkte sind um 8:30 Uhr an der Lennebrücke in Halden (42 Km zusätzlich) sowie zur Autoanfahrt um 9:00 Uhr an der FH Südwestfalen. In Opherdicke kann zwischen einer 21 Km-und einer 45-Km-Strecke gewählt werden. Das Anti-Stress-Biking am Montag (18 Uhr), Mittwoch (18 Uhr) und Freitag (17 Uhr) bietet die Gelegenheit, nach Feierabend noch ein wenig in Gesellschaft Gleichgesinnter zu entspannen und vom Alltag abzuschalten. Treffpunkt ist auch hier jeweils an der Lennebrücke in Halden. Gäste sind beim RSC jederzeit herzlich Willkommen. Informationen zum Rad-Sport-Club Hagen gibt es bei Marlies und Karl-Heinz Kubas (Tel.: HA 50586) oder auf der Homepage des Rad-Sport-Club Hagen .
Autor:Stephan Kubas aus Hagen |
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