Phoenix verliert mit 70:77

In einem kampfbetonten Spiel der Beko Basketball Bundesliga unterlag Phoenix Hagen in der Schlussphase der TBB Trier mit 70:77 (34:35). Die Feuervögel scheiterten dabei vor allem an ihren schwachen Wurfquoten.

Vor 2.493 Zuschauern in der Ischelandhalle trafen sich zwei kompakte Teams auf Augenhöhe. Phoenix musste sich dabei auf einen anderen Stil einlassen als gewohnt. Trier unterband mit seinem stabilen Spiel die Hagener Schnellangriffe. Zudem blieben die Wurfquoten der Feuervögeln aus der Distanz und von der Freiwurflinie deutlich hinter den bisherigen zurück.

11:7 gingen die Hagener in Führung, weil Zygimantas Jonusas einen Dreier versenkte (5.). Das gefiel dem Publikum: In der Ischelandhalle war es noch einmal ein gutes Stück lauter als beim Auftakt gegen Ludwigsburg. Trier ließ sich davon allerdings nicht beeindrucken, war enorm ballsicher und verteidigte gut. Philip Zwiener brachte die Gäste mit 15:14 in Führung (8.). In einer attraktiven Schlussphase des ersten Abschnitts trafen Jacob Burtschi und George Evans per Dunking. Trier lag nach zehn Minuten mit 21:20 vorne.

Zu Beginn des zweiten Viertels setzte sich Trier ab. John Bynum erzielte aus der Distanz das 29:21 (13.). Phoenix kämpfte sich wieder heran, tat sich dabei aber offensiv sehr schwer. Das Publikum spürte das und unterstützte sein Team nach Kräften. Dann gab es endlich mal einen Ballgewinn. Mark Dorris vollendet per Dunking zum 32:35, Jacob Burtschi markierte anschließend den 34:35-Pausenstand.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie jederzeit eng, kampfbetont und emotional. Beide Mannschaften hatten jetzt Probleme beim Abschluss, was auch an der guten Verteidigung hüben wie drüben lag. Da war es fast schon eine Erlösung, als Jacob Burtschi per Dreier zum 50:44 traf (28.). Der große Fight beider Teams begeisterte das Publikum. Nach drei Vierteln stand es 53:51.

Im Schlussabschnitt blieb es lange Zeit eng. Die Führung wechselte häufig, Trier scorte nun bevorzugt unter dem Korb. Phoenix traf weiterhin konstant einen von zwei Freiwürfen. Philip Zwiener und Oskar Faßler machte es auf der anderen Seiten besser und brachten Trier einen 70:67-Vorsprung (39.). David Bell konterte mit einem Dreipunktewurf zum 70:70. Phoenix gewann anschließend den Ball, um ihn prompt wieder zu verlieren. Das nutzte der starke Zwiener zu drei Punkten und dem 73:70. Nach einem weiteren Hagener Ballverlust brachte Trier die Partie an der Freiwurflinie nach Hause. Am Ende trafen die Gastgeber nur zwölf von 24 Freiwürfen und vier von 21 Dreiern. Das war zu wenig, um die 70:77-Niederlage zu verhindern.

Ein weiterer Wermutstropfen: Zygimantas Jonusas musste im zweiten Viertel verletzt ausscheiden. „Zygi ist umgeknickt. Eine Diagnose steht noch nicht fest, da müssen wir abwarten“, erklärte Phoenix-Coach Ingo Freyer.

Trainerstimmen:

Ingo Freyer: "Glückwunsch an Trier, sie haben am Ende verdient gewonnen. In den letzten Minuten hatten sie das Momentum auf ihrer Seite. Dazu haben wir heute schlecht geworfen. So haben wir nur zwölf von 24 Freiwürfen getroffen, das ist sonst eine unserer Stärken. Wenn wir normal werfen, gewinnen wir das Spiel. Es lag heute an Kleinigkeiten, das müssen wir akzeptieren und daran müssen wir arbeiten."

Henrik Rödl: "Ich bin überglücklich, dass wir ein knappes Auswärtsspiel bei einem starken Gegner gewonnen haben. Das war für uns sehr wichtig. Hagen ist neben Giessen ein echtes Überraschungsteam. Defensiv waren wir überragend, das war sehr wichtig. Hagen hat nicht so gut getroffen, das hat uns auch geholfen. Die neue Ischelandhalle ist übrigens sehr schön geworden, die Stimmung war prima."

Phoenix Hagen: Burtschi (19/2), Dorris (15), Kruel (12, 8 Reb.), Pryor (5), Bell (5/1), Jonusas (5/1), Seward (4), Spohr (4), Schwarz (1), Terwilliger.

TBB Trier: Zwiener (21/2), Bynum (13/1), Dojcin (9/1), Faßler (9/1, 8 Ass.), Evans (8), Clay (7), Joyce (7/1), Stewart (3/1), Zirbes.

Stationen: 11:7 (5.), 20:21 (10.), 25:31 (15.), 34:35 (20.), 45:42 (25.), 53:51 (40.), 61:62 (35.), 70:77 (40.).

Autor:

Anna Jäger aus Hagen

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