Phoenix Hagen: Wichtiges Heimspiel gegen Tübingen
Acht Tage nach dem großartigen 98:78 über die EWE Baskets Oldenburg steht die nächste Heimaufgabe für Phoenix Hagen an. Am Sonntag um 17 Uhr ist der Tabellenvorletzte WALTER Tigers Tübingen zu Gast in der ENERVIE Arena. Die Partie ist von immenser Bedeutung: Schließlich geht es darum, frühzeitig in der Saison ein solides Polster zum Tabellenkeller aufzubauen.
Die Tübinger mussten die tragische Erkrankung von Nationalspieler Johannes Lischka verkraften, bei dem ein Tumor im Kopf diagnostiziert wurde. Die Operation vor sechs Wochen ist glücklicherweise gut verlaufen. Lischka ist inzwischen wieder im Training und plant ein Comeback noch in diesem Jahr, nach Möglichkeit schon am Sonntag in Hagen.
Zudem sind die Tigers in einen negativen Ergebnisstrudel geraten. Nach dem 88:83-Sieg in Braunschweig Anfang November gab es fünf Niederlagen, zuletzt ein 83:99 gegen Bremerhaven. Die Verantwortlichen reagierten und holten mit Aufbau-Routinier Branislav Ratkovica (6,2 Assists) und dem russischen Center Anatoly Kashirov im Saisonverlauf zwei ehemalige Tübinger zurück. Überhaupt ist der Kader namhaft besetzt. Und Trainer Igor Perovic kann sogar aus sieben Ausländern wählen!
Mit den Guards Jonathan Wallace (ehemals FC Bayern) und Alex Harris sowie mit Forward Aleksandar Nadjfeji (Bonn, Berlin, Bayern) wurden im Sommer gestandene Spieler verpflichtet. Hinzu gesellt sich Bogdan Radosalvjevic vom FC Bayern, der als großes Center-Talent gilt. Guard Joshua Young und Power Forward Tyrone Nash sind bereits im dritten Jahr in Tübingen. Auch Flügelspieler Nils Mittmann und Center Robert Oehle verfügen über langjährige Erstligaerfahrung. Diese Tübinger sind wahrlich kein klassischer Vorletzter!
Der Schuh drückt bisher – rein statistisch – vor allem in der Offensive. Die Tigers sind mit 69,1 Punkten im Schnitt das schlechteste Team der BBL (41,6 % aus dem Feld – ligaweit Platz 17). Die Mannschaft punktet sehr ausgeglichen: Alex Harris (11,9 Punkte) und Jonathan Wallace (11,8) sind die besten Werfer. Die Offensivprobleme liegen wohl auch daran, dass sich die Mannschaft erst neu finden muss. Mit Vaughn Duggins, Reggie Redding und Kenneth Frease verließen drei der vier besten Werfer den Club vor Saisonbeginn – und mit Johannes Lischka fehlte der vierte zuletzt krankheitsbedingt.
Phoenix-Coach Ingo Freyer ist eher überrascht vom Tabellenplatz der Tübinger: „Das ist eigentlich eine gute Mannschaft, die derzeit ein paar Probleme hat und bislang wenig Spiele gewinnen konnte. Mit Ratkovica und Kashirov wurden nun kurzfristig zwei Schlüsselspieler nachverpflichtet. Dazu steht Johannes Lischka vor dem Comeback. Tübingen ist darum nur sehr schwer einzuschätzen.“ Verzichten musste Freyer im Training auf Mark Dorris, der sich gegen Oldenburg eine Bänderdehnung im Sprunggelenk zugezogen hatte. „Wir müssen abwarten, wie sich die Sache bis Sonntag entwickelt“, so Freyer.
Autor:Stephan Faber aus Iserlohn |
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