Phoenix Hagen verliert mit 122 : 71 gegen Crailsheim

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IN MINIMAL-BESETZUNG HAT PHOENIX GEGEN CRAILSHEIM KEINE CHANCE
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Die höchste Saisonniederlage tat weh, war für Phoenix Hagen aber kaum zu
vermeiden. Beim 71:122 (38:59) gegen den Aufstiegsfavoriten Crailsheim
Merlins am 18. Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA fehlten den
Feuervögeln verletzungsbedingt drei wichtige Spieler. Die Pleite fiel am
Ende sehr hoch aus, war für die junge Formation aber vielleicht zumindest
noch als Lehrstunde anzusehen. Trotz der deutlichen Niederlage, der
höchsten zuhause und der zweithöchsten in der Phoenix-Geschichte
insgesamt, feierten die 2.104 Zuschauer in der Arena am Ischeland ihre
Mannschaft.

Das Personal:

Phoenix Hagen hatte mit den bislang größten Personalproblemen zu
kämpfen. Neben Kapitän Dominik Spohr fehlten auch Javon Baumann
(Einblutung im Oberschenkel) und James Reid
(Nasen-Nebenhöhlen-Entzündung). Marco Hollersbacher (Strecksehnenabriss
im Finger) dagegen konnte mit einer Spezialschiene spielen. Eine weitere
gute Nachricht: Alex Herrera wurde vor dem Spiel zum „Spieler des
Monats“ Dezember in der ProA gekürt. Er stand neben Jonas Grof, Joel
Aminu, Derreck Brooks und Jannik Lodders in der in dieser Form erstmals so
aufgebotenen Starting Five. Die Gäste begannen mit Frank Turner,
Ex-Feuervogel Chase Griffin, Sebastián Herrera, Konrad Wysocki und
Sherman Gay.

Der Spielverlauf:

Nach einem 5:0-Start der Gäste verkürzte Aminu mit zwei Freiwürfen.
Wenig später sorgte er per Dreier für den ersten Hagener Treffer aus dem
Feld und den Ausgleich (3.). Dann bekam Phoenix massive Probleme in der
Defense und konnte in der Offense wenig ausrichten. Lichtblicke waren zwei
schöne Aktionen von Lodders zum 11:18 (6.) Crailsheim zog
zwischenzeitlich auf 13:29 (9.) und zum Viertelende auf 18:32 davon. Die
Gäste warfen extrem sicher aus der Distanz: Alle sieben Dreier saßen.

Bis zu 21 Punkte Rückstand mussten die Feuervögel verdauen. Auf 25:37
(14.) kamen sie immerhin heran. Trotz der schwierigen Lage gaben sie sich
nicht auf, kämpften um jeden Ball und schnappten sich beim Stand von
29:46 dreimal hintereinander den Offensiv-Rebound (16.). In die Pause ging
es mit einer 38:59-Hypothek.

Crailsheim setzte sich auf 38:67 ab. Die Feuervögel hatten weiterhin
einige gute Aktionen, konnten insgesamt aber nicht mehr mithalten. Nach
dem dritten Viertel stand es 59:90.

Das Schlussviertel eröffnete Brooks per Dreier. Kurz darauf durfte er,
nachdem er knapp 32 Minuten durchgespielt hatte, erstmals auf der Bank
Platz nehmen. Für ihn kam der junge Max Fouhy, der prompt einen Dreier
traf. Crailsheims Michael Jost machte die Punkteausbeute seines Teams beim
65:100 dreistellig (34.). Die Gäste schraubten das Ergebnis weiter in die
Höhe und die Partie endete mit 71:122.

Das Fazit:

Ohne die drei Verletzten Spohr, Reid und Baumann war Phoenix ohne jede
Chance. Von der Bank kamen ausschließlich junge Nachwuchsspieler, die
sich aber redlich bemühten. Jonah Bredt und Max Fouhy, die bislang
jeweils nur einen einminütigen Einsatz verbucht hatten, sammelten
wertvolle Erfahrung. Zum personellen Engpass kam noch hinzu, dass Chase
Griffin in seinem ersten Spiel am Ischeland gegen seinen ehemaligen
Arbeitgeber – rund zehn Jahre nach seinem Phoenix-Debüt – offenbar
besonders motiviert war. Seine ersten sieben Dreier waren alle drin, erst
kurz vor Schluss leistete er sich einen Fehlwurf aus der Distanz. Bereits
in der 14. Minute hatte er 14 Punkte auf dem Konto, insgesamt waren es 23.
Bei Phoenix war Jannik Lodders mit 19 Zählern bester Schütze.

Die Trainerstimmen:

Kevin Magdowski (Phoenix Hagen): „Was Chase Griffin hier abgeliefert hat,
war sensationell. Man kann seine Leistung nicht zu hoch bewerten. Das war
das beste erste Quarter eines Spielers, das ich seit langem gesehen habe,
und das bei seiner Heimkehr. Das freut mich für diesen netten Mann. Als
dann auch noch Turner im ersten Quarter getroffen hat, wussten wir, es
wird sehr schwierig. Crailsheim hat es wie eine BBL-Mannschaft gemacht und
den Ball einfach gedreht und hochprozentig getroffen. Positiv waren die
2.104 Fans bei der wohl höchsten Saisonniederlage. Für den Dreier von
einem Youngster gab es Standing Ovations. Das ist unbeschreiblich. Ich
habe in der Kabine zu den Jungs gesagt, wir müssen rausgehen und uns bei
den Fans bedanken.“

Tuomas Iisalo (Crailsheim Merlins): „Es war eine harte Situation für
beide Teams. Besonders für Hagen, ihnen fehlten drei erfahrene Spieler.
Unser Fokus war da, das war ein gutes Zeichen. Heute hatten wir eine
unglaubliche Shooting-Performance. Das werden wir nicht mehr oft
wiederholen, es wird in diesem Jahr wohl einmalig bleiben. Wir waren alle
von Anfang an in einem guten Rhythmus. Die einzigen Probleme, die wir
hatten, lagen bei den Offensiv-Rebounds von den jungen Hagener Spielern,
die einen guten Job gemacht haben.“

Die Statistik:

Phoenix Hagen – Crailsheim Merlins 71:122 (38:59)

Phoenix Hagen: Lodders (19/3), Grof (12/1, 8 Reb.), Aminu (12/2), Herrera
(8, 9 Reb.), Brooks (7/1, 7 Reb.), Hollersbacher (7), Günther (3/1),
Fouhy (3/1), Bredt.

Crailsheim Merlins: Griffin (23/7), Smith (18/2), Gay (17, 10 Reb.), Cuffee
(16/4), Bogdanov (11/2), Turner (10/2), Wysocki (9/3), Herrera (7/1), Jost
(7/1), Flomo (4).

Stationen: 9:18 (5.), 18:32 (10.), 29:44 (15.), 38:59 (20.), 48:78 (25.),
59:90 (30.), 67:107 (35.), 71:122 (40.).

Zuschauer: 2.104

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Herausgeber:
Basketball Hagen GmbH & Co. KGaA

Autor:

Kai-Uwe Hagemann aus Hagen

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