Phoenix Hagen: Harte Auswärtsnuss in der Oberfrankenhalle

Auf einen heißen Spätnachmittag darf sich Phoenix Hagen am Sonntag freuen. Um 17 Uhr müssen die Feuervögel in Bayreuth ran. Der Gang in die Oberfrankenhalle wird schwer, denn die Mannschaft von Trainer Michael Koch schwebt als Drittletzter in Abstiegsgefahr.

Die Bayreuther leiden insbesondere unter einer eklatanten Auswärtsschwäche. Alle elf Partien in fremder Halle gingen verloren. Und daheim stehen bei einer Bilanz von fünf Siegen und acht Niederlagen nur noch vier Spiele aus. Da war es besonders wichtig, dass medi bayreuth vor Wochenfrist den direkten Abstiegskonkurrenten RASTA Vechta mit 82:70 besiegen und damit eine Serie von zuvor sechs Niederlagen beenden konnte. Und auch beim Heimspiel gegen Phoenix Hagen ist ein Sieg beinahe Pflicht.

medi bayreuth hat personell mehrfach auf die sportlichen Schwierigkeiten reagiert. Zur Jahreswende wurde Trainer Predrag Krunic gefeuert und durch Michael Koch ersetzt. Die letzte Veränderung war ein Guard-Tausch im Februar: Will Conroy wurde von D.J. Seeley abgelöst, der von BC Radnicki Kragujevac kam. Breits seit Saisonbeginn sind die Oberfranken auf den kleinen Positionen in Problemen. Bryan Bailey, eine der tragenden Säulen im Bayreuther Spiel, konnte aufgrund einer Rückenverletzung erst vier Partien absolvieren.

Neben Seeley (10,3 Punkte) setzt Coach Michael Koch auf den kleinen Positionen auf Nicolai Simon und Simon Schmitz sowie auf den auch statistisch auffälligen Kevin Hamilton (9,2 Punkte, 5,2 Rebounds, 5,8 Assists). Top-Scorer ist der aus Bonn verpflichtete Kyle Weems (13,6 Punkte, 5,3 Rebounds), der sich die Flügelposition mit Beckham Wyrick teilt. Aus Oldenburg kam der routinierte Power Forward Ronald Burrell (11,7 Punkte, 4,8 Rebounds). Die Centerposition besetzen Bryan Qvale (12,5 Punkte, 5,8 Rebounds) und Phillipp Heyden.

„Für Bayreuth kommt es jetzt natürlich auf jedes Spiel an. Wir wissen darum, was uns am Sonntag erwartet“, sagt Phoenix-Trainer Ingo Freyer. „Die Mannschaft spielt sehr diszipliniert ihre Systeme durch, verfügt über gute Schützen und hat auch Spieler, die aufposten können. Hinzu kommt – wie zuletzt gegen Vechta zu sehen – die große Leidenschaft im Kampf um den Klassenerhalt.“ Auch die Nachverpflichtung von D.J. Seeley, so Freyer, ist für Bayreuth wichtig: „Er ist ein guter Werfer und hilft dem Team damit sehr.“ Bei Phoenix Hagen entspannt sich die Personallage langsam wieder. Bis auf Niklas Geske sind alle Spieler wieder im Training. „Das ist auf jeden Fall ein Vorteil, auch wenn noch nicht wieder jeder bei 100 Prozent ist“, sagt Ingo Freyer.

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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