Phoenix Hagen gegen Crailsheim: Verfahren läuft weiter

Nicht abgeschlossen ist weiterhin das Verfahren rund um die am 27. Dezember 2014 ausgefallene Partie der Basketball-Bundesliga zwischen Phoenix Hagen und den Crailsheim Merlins. Den Gästen war es witterungsbedingt nicht möglich, ihre Anreise nach Hagen zu vollenden. Eine Stunde nach dem geplanten Spielbeginn um 18.30 Uhr wurde die Partie darum von der Spielleitung abgesagt.

Am 30. Dezember 2014 wurde das Spiel mit 40:0 für Phoenix Hagen gewertet. Gegen dieses Urteil sind die Crailsheim Merlins in die Berufung gegangen. „Das Schiedsgericht um den Vorsitzenden Wolfgang Pertek holt nun weitere Stellungnahmen der Beteiligten ein und entscheidet im Anschluss, ob ein schriftliches Verfahren ausreichend ist oder eine Verhandlung folgt“, erklärt Phoenix-Geschäftsführer Oliver Herkelmann. „Wann das Verfahren abgeschlossen sein wird, ist schwer abzuschätzen. Auch der Ausgang des Verfahrens ist natürlich offen.“

Erst nach einer finalen Entscheidung kann sich Phoenix Hagen darum zum weiteren Vorgehen hinsichtlich der Tickets äußern. „Im Falle eines Wiederholungsspiels behalten die Karten ihre Gültigkeit. Die Tickets sollten darum unbedingt aufbewahrt werden. Bleibt es bei der Spielwertung und erhalten wir eine Ausgleichssumme, so werden wir die Zuschauer, die in der Halle waren, in einer noch festzulegenden Höhe entschädigen. Das müsste aber schon aus buchhalterischen und steuerrechtlichen Gründen in einem geordneten und nachweisbaren Verfahren geschehen“, so Herkelmann weiter.

Wie hoch eine mögliche Entschädigung sein würde, kann Oliver Herkelmann noch nicht beziffern: „Klar ist aber jetzt schon, dass das Ganze für uns eine riesiges Problem darstellt. Ein vollständiger Ausgleich aller betroffenen Gruppen würde bei Phoenix Hagen selbst dann einen großen Schaden hinterlassen, wenn die in der Spielordnung verankerte Entschädigung durch die Crailsheim Merlins tatsächlich geleistet werden sollte. Ein solcher Spielausfall ist wirtschaftlich auch für den Heimverein ein schwerer Schlag, das ist in der ganzen Diskussion bislang zu kurz gekommen. Sowohl unseren Zuschauern als auch unseren Sponsoren ist letztlich eines von 17 Spielen zu einem guten Teil entgangen.“

Mit Unverständnis reagiert der Geschäftsführer indes auf vereinzelte Vorwürfe, Phoenix Hagen habe die Zuschauer in der Halle beim Spiel gegen Crailsheim im Unklaren gelassen. „Wir haben uns zu 100 Prozent so verhalten, wie es vorgeschrieben ist. Es gab zu keinem Zeitpunkt eine verbindliche Aussage darüber, ob und wann die Crailsheimer in Hagen eintreffen werden. Es bestand die Möglichkeit, dass zumindest fünf Spieler bis 19.30 Uhr spielbereit in der ENERVIE Arena sein könnten. Vorschrift ist es zudem, die Halle bis mindestens eine Stunde nach der geplanten Sprungballzeit in jeder Hinsicht spielbereit zu halten. Andernfalls drohten auch gegen uns Sanktionen bis hin zum Spielverlust.“

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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