Phoenix Hagen: Defensiv-Aussetzer verhindern Heimsieg

Die Negativserie von Phoenix Hagen hält an. Das 89:93 (48:50) gegen die Eisbären Bremerhaven bedeutete die vierte Niederlage nacheinander. Vor 3.145 Zuschauern in der erneut ausverkauften Enervie-Arena waren es vor allem defensive Probleme, die die Feuervögel den möglichen Sieg kosteten.

In einem schnell, offensiv geführten ersten Viertel attackierten die Gastgeber zunächst immer wieder den Korb der Gäste. Beide Mannschaften vollendeten hochprozentig; Phoenix setzte sich ab, als über Larry Gordon und Mark Dorris auch die ersten Dreier ihr Ziel fanden (26:20, 10.). Beim Stande von 27:24 ging es in die erste Viertelpause.

Während Hagen über die gesamte erste Hälfte relativ konstant punktete, fehlte in der Verteidigung der letzte Biss. Derrick Allen hatte bei den meisten seiner insgesamt 19 Zähler leichtes Spiel, weil er durch Fehler in der Hagener Defensivrotation immer wieder zu Korblegern kam. Zudem bereitete der Mannschaft von Ingo Freyer die individuelle Klasse von Bremerhavens Point Guard Darius Adams große Schwierigkeiten. Den Hagenern gelangen einfach keine defensiven Stopps – und Adams traf zum 42:37 für die Eisbären (16.). Zu allem Überfluss gerieten die Phoenix-Guards früh in Foul-Trouble. Henry Dugat beging sein viertes persönliches Vergehen bereits nach 17 Minuten. Bremerhaven rettete einem knappen 50:48-Vorsprung in die Halbzeit.

Den Start in die zweite Hälfte verschlief Phoenix dann. Die Hagener liefen mehrfach in die Schnellangriffe der Gäste, weil die eigene Transition-Defense nicht funktionierte. Ein Dreier von Adas Juskevicius ließ die Eisbären bis auf 57:50 enteilen (23.). Nun legte Hagen in der Verteidigung endlich zu. Aus dem Set Play kam Bremerhaven gegen die Intensität der Feuervögel kaum noch zum Erfolg. Larry Gordon brachte Phoenix wieder die Führung zurück (64:63, 28.).

Als David Bell und Larry Gordon zu Beginn des Schlussviertel zum 75:72 trafen, standen die Zeichen eigentlich auf Heimsieg. Die Defensive funktionierte jetzt gut, das Publikum war da und auch die Foul-Probleme hatte Phoenix inzwischen im Griff. Doch plötzlich ließ die Konzentration in der Hagener Defense wieder nach. Anthony Smith und Darius Adams erzielten drei Dreier, weil Phoenix zu spät dran war. Und Derrick Allen, von dem lange Zeit nichts mehr zu sehen war, kam zu zwei völlig unbedrängten Korblegern, weil die Hagener Rotation die Organisation verloren hatte. Die Eisbären gingen so mit 89:85 in Führung (39.) und brachten das Spiel anschließend von der Freiwurflinie nach Hause.

Trainerstimmen:

Ingo Freyer: „Wir hatten heute über drei Viertel nicht die nötige Intensität. Am Ende war das besser, aber da hat es uns dann an Konzentration gefehlt. Die leichten Korbleger und Dreier, durch die Bremerhaven das Spiel entschieden hat, kamen nicht überraschend für uns, aber da waren wir halt nicht fokussiert. Unsere Rotation hat nicht mehr gepasst - und dann verliert man eben so ein Spiel. Das müssen wir aufarbeiten, darauf müssen wir für die Zukunft achten.“

Calvin Oldham: „Das ist natürlich eine Riesenfreude, weil es unser erster Saisonsieg war. Wir haben heute auch das nötige Glück gehabt. In der Schlussphase haben wir ein paar Kleinigkeiten konsequent ausgenutzt, die Hagen uns angeboten hat. Es war das erwartet schwere Spiel. Am Ende sind wir einfach nur froh über den Sieg.“

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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