Phoenix Hagen besiegt die OrangeAcademy mit 99:55
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MIT GUTEN NACHRICHTEN FEIERT PHOENIX DEN HÖCHSTEN SIEG SEIT 2008
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Was für ein Abend! Den höchsten Pflichtspiel-Sieg seit fast zehn Jahren
fuhren die ProA-Basketballer von Phoenix Hagen am Samstagabend ein. Das
99:55 (42:25) am 23. Spieltag gegen die OrangeAcademy geriet zum
Schützenfest. Zudem machte eine umjubelte Ankündigung den 2.169
Zuschauern in der Arena am Ischeland Lust auf das nahende
Doppel-Heimspielwochenende: Bei der Partie gegen die RÖMERSTROM
Gladiators Trier am Sonntag, 4. März, wird der eigens eingeflogene David
Bell, langjähriger Phoenix-Kapitän, offiziell verabschiedet. Sein Trikot
mit der Rückennummer 5 soll neben die Leibchen von Matthias Grothe (9)
und Bernd Kruel (15) unter das Hallendach gezogen werden.
Das Personal:
Phoenix Hagen startete mit Jonas Grof, Jannik Lodders, Derreck Brooks,
Dominik Spohr und Alex Herrera. Auf Marco Hollersbacher (fiebrige
Erkältung) musste Headcoach Kevin Magdowski verzichten. Dafür wurde kurz
vor Spielbeginn eine freudige Nachricht bekanntgegeben: Joel Aminu hat
seinen Vertrag bei den Feuervögeln um zwei Jahre verlängert. Den Gästen
fehlten drei mit Doppellizenz ausgestattete Stammkräfte. David Krämer,
Joschka Ferner und Till Pape blieben in der Heimat, wo ratiopharm ulm im
Halbfinale des easyCredit TOP FOUR stand, das allerdings mit 73:84 gegen
Bayern München verloren wurde. Die OrangeAcademy begann mit Marcell
Pongo, Nicolas Möbus, Christoph Phillips, Nils Mittmann und Björn
Rohwer.
Der Spielverlauf:
Die 2:0-Führung zu Beginn holte sich Phoenix eher untypisch durch je einen
Freiwurf von Herrera und Lodders. Danach ging es recht zäh mit einigen
Führungswechseln weiter, ehe der erste Hagener Dreier durch Spohr zum 9:7
den Knoten platzen ließ (5.). Nach einem Günther-Dreier verschafften
sich die Feuervögel ein kleines Polster von 16:9 (7.). Mit einem leicht
höheren Vorsprung beim 25:17 endete das erste Viertel.
Das zweite Viertel begann zerfahren. Beide Teams trafen schwach, was die je
nur drei Punkte nach knapp vier Minuten belegten. Erneut brauchte es einen
Dreier zum Wachwerden, diesmal von Grof zum 31:20 – die erste
zweistellige Führung (14.). Phoenix kontrollierte den Gegner in der
Defense, hielt die Ulmer in der ersten Hälfte deutlich unter 30 Punkte
und ließ im zweiten Viertel sogar nur acht Zähler zu. Zur Pause hieß es
42:25.
Die Feuervögel kamen mit dem Ehrgeiz aus der Kabine, den Sack zuzumachen.
Und das gelang eindrucksvoll: Spätestens, als Grof und zweimal Brooks mit
drei Distanztreffern hintereinander aus einem 47:29 ein 56:29 machten
(25.), zweifelte wohl kaum einer mehr am Sieg der Hagener. Der
27-Punkte-Vorsprung hielt sich auch zum Viertelende ein Weilchen, ehe
Aminu per Dreier mit der Sirene zum 69:39 noch einen drauf setzte.
Das Schlussviertel gestaltete sich als Machtdemonstration. Immer weiter
schraubte Phoenix den Vorsprung in die Höhe. Aminu setzte, nachdem er
sich den Ball selbst erkämpft hatte, den Schlusspunkt zum 99:55 und wurde
mit 21 Punkten Topscorer. Er war es auch, der aus Respekt vor dem Gegner
darauf verzichtete, den letzten Phoenix-Angriff auszuspielen und die
100-Punkte-Marke zu knacken.
Das Fazit:
Genau drei Wochen war das bislang letzte Heimspiel her – die längste
Pause in der gesamten Saison. Umso schöner, dass die Partie gegen die
OrangeAcademy noch erfolgreicher verlief als der Heimsieg gegen die NINERS
Chemnitz. Tatsächlich bedeutete das 99:55 gegen den Ulmer Nachwuchs den
höchsten Phoenix-Sieg seit dem 11. Oktober 2008. Damals gab es in der
Aufstiegssaison ein 124:70 gegen den TV Lich. Die Humba durfte mit Jasper
Günther der jüngste Hagener auf dem Feld anstimmen. Der 18-Jährige
brach mit 21:26 Minuten, 13 Punkten, vier Assists und zwei Steals gleich
vier persönliche Rekorde. Die Zeiten der neun eingesetzten
Phoenix-Spieler waren extrem ausgeglichen verteilt: von 19:49 (Herrera)
bis 25:16 Minuten (Lodders). Die guten Nachrichten von Aminus
Verlängerung und Bells Besuch beim Trier-Spiel machten das einzige
Phoenix-Heimspiel im Februar zu einem rundum gelungenen Abend.
Die Trainerstimmen:
Kevin Magdowski (Phoenix Hagen): „Bei der OrangeAcademy fehlten heute
drei wichtige Spieler. Das ist für so eine junge Mannschaft sehr
schwierig. Die Hälfte von ihnen hat keinen Führerschein. Es war
phänomenal, wie diese Spieler agiert haben, das sind Top-Talente. Mit
unserer Verteidigung war ich in den ersten fünf Minuten nicht
hundertprozentig zufrieden. Wir haben viele Zweikampfsituationen verloren,
das darf nicht passieren. Trotzdem ist es toll, wie wir die zweiten fünf
des zweiten und ersten fünf Minuten des dritten Viertels genutzt haben.
Dieser Run hat das Ergebnis sehr deutlich gemacht. Es war professionell,
dass Aminu am Ende nicht krampfhaft versucht hat, den 100. Punkt zu
machen, auch wenn es für das Publikum schade war. Einer so jungen
Mannschaft wie Ulm muss man nicht noch den Dolchstoß versetzen.“
Daniel Jansson (OrangeAcademy): „Das war heute sehr enttäuschend für
uns. Ich möchte gar nicht über das Endergebnis reden. Wir versuchen, uns
jede Woche zu verbessern und nach vorne zu schauen. Wir müssen
wettbewerbsfähiger werden. Nach gutem Anfang hätten wir heute viel
besser im Spiel bleiben sollen. Die Eins-gegen-eins-Defense war ein
Desaster. Dann haben wir die Köpfe hängen lassen, was uns viel gekostet
hat. Hagen hat einen tollen Job gemacht, unsere Schwächen erkannt und
genutzt. Sie waren das physisch stärkere Team.“
Die Statistik:
Phoenix Hagen – OrangeAcademy 99:55 (42:25)
Phoenix Hagen: Aminu (21/3, 5 Reb.), Baumann (15), Günther (13/1, 4 Ass.),
Grof (12/2, 6 Reb., 9 Ass.), Herrera (11, 7 Reb.), Lodders (10/1, 9 Reb.,
4 Ass.), Spohr (9/3), Brooks (8/2), Godbold (6 Ass.).
OrangeAcademy: Bretzel (11/1, 7 Reb.), Fazekas (9/1), Philipps (9/1), Pongo
(9), Möbus (7/2, 8 Reb.), Rohwer (7/1, 6 Reb.), Stoll (3), Mittmann,
Ensminger, Lanmüller.
Stationen: 11:9 (5.), 25:17 (10.), 31:22 (15.), 42:25 (20.), 56:29 (25.),
69:39 (30.), 89:47 (35.), 99:55 (40.).
Zuschauer: 2.169
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Herausgeber:
Basketball Hagen GmbH & Co. KGaA
Autor:Kai-Uwe Hagemann aus Hagen |
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