Phoenix gewinnt Heimspiel
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FEUERVÖGEL KEHREN MIT EINEM HEIMSIEG ZURÜCK IN DIE NORMALITÄT
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Sowohl sportlich als auch menschlich bot Phoenix Hagen am Samstagabend
große Emotionen. Vor der Partie erinnerten die Fans in der Arena am
Ischeland mit einer ergreifenden Choreo an den am 31. Oktober verstorbenen
Headcoach Matthias Grothe. Durch den überzeugenden 86:60 (54:32)-Sieg
gegen die HEBEISEN WHITE WINGS Hanau zogen die Feuervögel in der Tabelle
der 2. Basketball-Bundesliga ProA an den Gästen vorbei. Die Fans
belohnten die geschlossene Mannschaftsleistung und riefen das gesamte Team
auf den Heuboden, wo die Spieler gemeinsam mit den 2.163 Zuschauern ihren
bislang höchsten Saisonsieg feierten.
Das Personal:
Der unter der Woche erkrankte Phoenix-Kapitän Dominik Spohr war wieder fit
und konnte in der gewohnten Starting Five neben Jonas Grof, James Reid,
Derreck Brooks und Alex Herrera auflaufen. Für die Gäste aus Hessen
begannen Chase Adams, Till-Joscha Jönke, Christian von Fintel, Josef
Eichler und Paul Albrecht.
Der Spielverlauf:
Schon im ersten Viertel begann das Offensiv-Feuerwerk der Hagener.
Spätestens nach zwei Dreiern von Brooks und Spohr zur 8:6-Führung (3.)
waren sie im Spiel angekommen. Mit einer starken Dreierquote von 60
Prozent – wobei Reid vier von vier Distanzwürfen traf und auf insgesamt
17 Punkte kam – schraubten sie den Zwischenstand in die Höhe. Reid war
es auch, der mit seinem Dreier zum 27:17 (8.) erstmals für einen
zweistelligen Vorsprung sorgte. 29:21 stand nach zehn Minuten auf der
Anzeigetafel.
Nach dem 35:21 (12.) von Spohr geriet die Hagener Punkte-Maschine
kurzzeitig ins Stottern. Über dreieinhalb Minuten dauerte es, bis bei
Joel Aminus 37:26 (16.) der Knoten platzte. Plötzlich gelang den
Feuervögeln so gut wie alles. Sie trafen, wie sie wollten, nutzten ihre
Hoheit unter den Körben aus und glänzten in der Defense. Nun waren es
die Gäste, die über fast den gleichen Zeitraum wie zuvor die Gastgeber
keinen Treffer landen konnten. Zwischenzeitlicher Höchststand: 52:27. Mit
54:32 ging es in die Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel behielten die Feuervögel das Spiel im Griff.
Beim 67:39 (26.) durch Herrera schien schon alles klar. Erst gegen Ende
des dritten Viertels und kam mit einem 11:0-Lauf bis auf 67:50 heran.
Aminu mit zwei Freiwürfen und Javon Baumann per Dunking korrigierten dies
auf 71:50. Mit 17:18 verlor Phoenix das Viertel nur knapp.
Schnell war klar, dass die Feuervögel nichts mehr anbrennen lassen
würden. Beide Teams ließen in der Offense zunächst zwar deutlich nach.
Doch gerade die Hausherren ließen es dann doch noch einmal richtig
krachen. Lodders’ 80:58 (37.), nachdem er selbst den Offensiv-Rebound
geholt hatte, machte endgültig den Sack zu. Phoenix erhöhte weiter auf
86:60; den Schlusspunkt setzte Topscorer Reid mit seinen Zählern 22 und
23.
Das Fazit:
Der symbolische Knall nach der Choreo für Matthias Grothe schien zu
funktionieren. Die bärenstarke erste Halbzeit der Feuervögel legte den
Grundstein für den dritten Heimsieg in Folge. Auch von einem etwas
schwächeren dritten Viertel ließ sich niemand irritieren. Ob beim
Rebound (48 zu 30) oder der Trefferquote (53 zu 31 Prozent aus dem Feld)
– die Feuervögel waren schlichtweg das bessere Team. Für Phoenix Hagen
ist dieser Sieg – nach zuvor zwei Niederlagen in Hamburg und Kirchheim
– ein wichtiger Schritt zurück in den Alltag.
Die Trainerstimmen:
Dietmar Günther (Phoenix Hagen): „Ich bin sehr erleichtert, dass wir
gewonnen haben, und dann auch noch mit diesem Statement. Nach diesen
Wochen waren wir nicht mehr ganz sicher, wo wir stehen. Es war sehr
wichtig, im ersten Heimspiel nach vier Wochen allen zu zeigen, dass wir
den Rucksack ablegen können, zur Normalität zurückkommen und guten
Basketball zeigen. Allen Spielern war es wichtig, auch Matthias etwas zu
geben. James Reid hat uns durch die erste Halbzeit getragen und der
Mannschaft eine gewisse Stabilität gegeben. Die Defense hat wieder
funktioniert, das ist unsere Grundlage. Die Fans waren wie schon die ganze
Saison über fantastisch.“
Simon Cote (HEBEISEN WHITE WINGS Hanau): „Glückwunsch an den Coach.
Hagen spielt guten Teambasketball und war sehr stark. In ihrer Starting
Five sind nur richtig gute Basketballer. Wir wollten ihre wichtigsten
Spieler rausnehmen, das ist uns nicht gelungen. Spohr und Reid haben ein
gutes erstes Viertel gespielt. Im zweiten wurde es kritisch für uns, als
sie den Score in die Höhe getrieben haben. Wir hatten ein paar gute
Aktionen, sind aber nicht in unseren Rhythmus gekommen. Die Hagener
Defense war sehr intensiv. Zur Halbzeit waren wir schon mit 22 hinten, das
war hart. Dass wir das dritte Viertel mit einem Punkt gewonnen haben, hat
nichts gebracht. Es ist sehr frustrierend und enttäuschend, dass wir
nicht besser gekämpft haben.“
Die Statistik:
Phoenix Hagen – HEBEISEN WHITE WINGS Hanau 86:60 (54:32)
Phoenix Hagen: Reid (23/5, 7 Ass.), Herrera (14, 6 Reb.), Spohr (12/4),
Brooks (11/1), Grof (7, 9 Reb., 11 Ass.), Lodders (7, 6 Reb.), Baumann
(6), Aminu (4), Hollersbacher (2), Günther.
HEBEISEN WHITE WINGS Hanau: Jönke (14), Choice (12/4), Adams (12/2),
Albrecht (8), Brady (7, 6 Reb.), Long (4), von Fintel (3), Eichler,
Nicolay, Herold.
Stationen: 15:9 (5.), 29:21 (10.), 35:26 (15.), 54:32 (20.), 65:39 (25.),
71:50 (30.), 74:56 (35.), 86:60 (40.).
Zuschauer: 2.163
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Herausgeber:
Basketball Hagen GmbH & Co. KGaA
Autor:Kai-Uwe Hagemann aus Hagen |
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