Phoenix am Mittwoch gegen ALBA Berlin

Es ist ein bisschen so, wie vor einem maßlosen Besuch im Fast-Food-Restaurant. Erst der Burger mit doppelt Käse, dann noch einer, dazu Pommes und Majo - und hinterher hat man im schlimmsten Fall Bauchschmerzen. Das Maxi-Menü von Phoenix Hagen heißt in diesen Tagen ALBA Berlin und Brose Baskets. Am Mittwoch um 20 Uhr müssen die Feuervögel in der Berliner o2 World antreten. Am Sonntag geht es dann nach Bamberg. Wohl bekomm’s.
Für Berlin ist ein Jahr ohne Titel kein gutes. Das weiß man spätestens seit dem Pletzinger-Buch „Gentlemen, wir leben am Abgrund“. Seit 2009 wartet ALBA auf frische Ware für die Vitrine, in die zuletzt 2009 der Deutsche Pokal wanderte. Auch das BBL TOP FOUR am vergangenen Wochenende mussten die Berliner vom heimischen Sofa aus verfolgen. Dabei sind sie gerade so richtig gut drauf: Die letzten neun Spiele in der Liga endeten mit Siegen - wie vor zehn Tagen beim 80:69 in Oldenburg vor den laufenden Kameras von SPORT 1.
Überraschend kommt die Siegesserie des Tabellendritten aus der Hauptstadt nicht. Das Team von Trainer Gordon Herbert hat sich längst gefunden, ist stabiler geworden und gewinnt jetzt auch die knappen Spiele.
MVP-Aufbauspieler Dashaun Wood, der mit Herbert aus Frankfurt kam, ist mit beeindruckenden 15,3 Punkten, 4,9 Assists und 4,2 Rebounds der auffälligste Akteur. Doch im überaus prominent besetzten Berliner Kader geht es ganz und gar nicht um eine One-Man-Show. Das Team strotzt nur so vor großen Namen und verfügt über viel Tiefe.
Phoenix Hagen machte sich bereits am Dienstag auf den Weg an die Spree. Mit an Bord ist auch Guard Tristan Blackwood. „Er ist noch angeschlagen, kann aber eventuell spielen. Wir werden das kurz vor der Partie entscheiden“, kündigt Phoenix-Coach Ingo Freyer an. Ob mit oder ohne Blackwood - die Aufgabe in Berlin, das ist Freyer klar, wird mehr als schwer: „Wir fahren aber weder nach Berlin noch nach Bamberg ohne Ambitionen. Wir werden bestimmt nichts herschenken! Die Konstellation mit den beiden schweren Spielen ist uns seit Wochen klar. Wir sind darauf eingestellt.“
Die Qualität der ALBA-Mannschaft genügt höchsten Ansprüchen, weiß Freyer: „Die Berliner haben mit die besten Spieler der Liga mit hoher individueller Klasse. Wood nimmt dabei eine zentrale Rolle ein.“ Und inzwischen haben sie sich auch als Team gefunden: „Das zeigen die letzten Erfolge. Im Endspurt der Hauptrunde können sie offenbar zulegen.“ Aber das soll auch für seine eigene Mannschaft gelten: „Wir haben einen ganz klaren Plan im Kampf um den Klassenerhalt für den so wichtigen April. Auf diesem Weg sind auch die Partien in Berlin und Bamberg wertvolle Schritte.“

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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