2. Basketball-Bundesliga ProA
Müde Feuervögel verlieren gegen Artland Dragons – und Chase Griffin

Nach zwei Siegen in Folge musste Phoenix Hagen zum Start ins neue Jahr eine Niederlage hinnehmen: Bei den Artland Dragons verloren die Gäste deutlicher als nötig, aber letztlich nicht unverdient mit 88:108 (30:20, 25:22, 26:30, 27:16).

Die Partie begann so, wie sie später auch enden sollte: Mit einer zu passiven Defense der Feuervögel, die vor allem gegen den Ex-Hagener Chase Griffin ein ums andere Mal zu spät kamen. Der 37-jährige Routinier traf sieben von neun Würfen jenseits der Dreipunktelinie (78 Prozent) und war mit 21 Zählern am Ende auch Topscorer der Partie. Angesichts der Treffsicherheit Griffins konnten es die Quakenbrücker auch verschmerzen, dass ihr etatmäßiger Scorer Gerel Simmons in der 34. Minute mit fünf Fouls und „nur“ 9 Punkten das Feld verlassen musste.

Dass die Gäste einige Körner in den zurückliegenden schweren Spielen gegen Bremerhaven und Nürnberg gelassen haben, tat sein Übriges dazu bei, dass ein weiteres Comeback im Schlussviertel ausblieb. Dominik Spohr und Jermaine Bishop (Phoenix-Topscorer mit jeweils 17 Punkten) stemmten sich zwar ebenso gegen die drohende Niederlage wie Joel Aminu (15 Punkte, 4 Steals) – doch das reichte am Ende nicht, um als Sieger das Feld zu verlassen. Zumal die Quakenbrücker nicht zuletzt unterm Brett ihre Dominanz zeigten und das Fehlen des Hagener Centers Javon Baumann eiskalt nutzten. 45 (!) Rebounds holten die Drachen, allein zwölf davon am offensiven Brett. Zahlreiche zweite Chancen für die Gastgeber waren die Folge.

Dabei witterte Phoenix im dritten Viertel spätestens nach zwei Dreiern von Cameron Delaney noch einmal Morgenluft – waren die Hagener dadurch doch auf vier Zähler herangekommen (66:70, 27. Minute), nachdem sie zwischenzeitlich mit bis zu 15 Punkten zurückgelegen hatten (50:65, 22.). Aber auch diese Aufholjagd kostete Kraft, die den Feuervögeln am Ende schlichtweg fehlte.

Phoenix-Headcoach Chris Harris: „Es war ähnlich wie gegen Schwenningen oder Paderborn: Am Ende waren wir zu müde. Man hat gesehen, dass die Jungs unbedingt wollen, sie kämpfen, sie geben alles, aber die Luft fehlt dann leider. Dazu kam, dass wir zwar wussten, wozu Chase Griffin in der Lage ist, wir ihn aber trotzdem nicht in den Griff bekommen haben. Jetzt müssen wir durch diese schwierige Phase mit der engen Taktung der Spiele so gut es geht durch – das ist natürlich hart. Aber wir sind auch dankbar, unserer Arbeit überhaupt nachgehen zu dürfen. Das motiviert uns für die kommenden schweren Aufgaben zusätzlich.“

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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