Jubel in Göttingen - Phoenix gewinnt 85:74
Die Nervenprobe geht weiter, aber der Weg zum Klassenerhalt ist immerhin
geebnet. Phoenix Hagen siegte am vorletzten Spieltag der Beko BBL-Saison
mit 85:74 (48:36) bei der BG Göttingen und brachte sich so in die
bestmögliche Ausgangslage für den nächsten Samstag: Ein Sieg gegen Gießen,
egal in welcher Höhe, würde zum Ligaverbleib reichen.
3.105 Zuschauer waren in der Sparkassen-Arena gekommen, um den
Heim-Abschied der Göttinger aus der ersten Liga mitzuerleben. Die BG wird
im kommenden Jahr in der ProA spielen. Eddie Seward und Adam Constantine
konnten trotz Verletzungsproblemen für Phoenix auflaufen, dafür musste
Brandon Brooks aussetzen. Der Start in die Partie, mitunter ein
Schwachpunkt der Feuervögel in dieser Saison, gelang diesmal vortrefflich.
Viele Akteure kamen gleich gut ins Spiel, allen voran Jordan Hasquet. Mitte
des ersten Viertels setzte sich Hagen ab. Davin White erhöhte per Korbleger
auf 18:10 (7.). Da die Gäste sicher aus der Distanz trafen, wuchs der
Vorsprung schnell auf 29:16 (10.).
Die Niedersachsen kamen im zweiten Viertel besser ins Spiel. Sie gewannen
wichtige Offensivrebounds und trafen ebenfalls ordentlich, während Hagen
nicht mehr so souverän wie zu Beginn im Ballvortrag wirkte. Jerel Allen
punktete von der Dreierlinie zum 33:37 (17.). Die Antwort kam jedoch wieder
aus der Distanz. Davin White versenkte zwei Dreier zum 43:33. Zur Pause
führte Phoenix Hagen, sehr zur Freude der rund 500 mitgereisten Fans, mit
48:36.
Die Göttinger zeigten nun, was sie in dieser Saison schon häufiger
angedeutet haben: Comeback-Qualitäten! Mit viel Herz kämpften sie sich
wieder heran. Jerel Allen verkürzte per Tip-in auf 60:65 (30.). Ein Dunking
von Philip Noch nach einem Ballgewinn von Sean Evans brachte sogar den
Ausgleich (69:69, 32.). Ingo Freyer nahm eine Auszeit – und sein Team
übernahm wieder die Kontrolle. Angetrieben von Davin White und Eddie
Seward, setzten sich die Hagener entscheidend auf 80:72 ab (38.). Seward
und Hasquet holten wichtige Rebounds, so dass die Feuervögel in den
Schlusssekunden nicht mehr in Bedrängnis kamen.
„Das war natürlich ganz, ganz wichtig für uns“, freute sich Trainer Ingo
Freyer unmittelbar nach dem 85:74-Sieg. Mut für die Partie gegen Gießen
macht ihm auch der Spielverlauf: „Wir haben gut angefangen, kontrolliert
gespielt und uns auch von der Göttinger Aufholjagd nicht aus der Ruhe
bringen lassen. Am Ende haben wir das Spiel souverän nach Hause gebracht.
Insgesamt war es eine super Mannschaftsleistung.“
Doch nicht nur für sein Team hat Freyer ein Lob parat: „Die Fans haben uns
heute unglaublich geholfen. Wir hatten sie direkt im Rücken, fast wie bei
einem Heimspiel. Eigentlich habe ich fast gar keine anderen Fans gesehen.
Natürlich ist so eine Atmosphäre nach einem Sieg besonders toll – für die
Mannschaft und für die Fans!“
BG Göttingen: Bauscher (12/2), Evans (12), Noch (11/2), Allen (10/2), Horne
(10), Chikoko (10, 11 Reb.), Weber (9/1), Tucker, Sykes, Herwig.
Phoenix Hagen: White (22/3, 7 Ass.), Hasquet (16/3, 7 Reb.), Blackwood
(15/3), Seward (9, 7 Reb.), Jonusas (8/2), Carter (7/1), Kruel (6),
Constantine (2), Spohr.
Zuschauer: 3.105
Stationen: 8:14 (5.), 18:29 (10.), 30:37 (15.), 36:48 (20.), 48:57 (25.),
60:67 (30.), 69:73 (35.), 74:85 (40.).
(Text: Phoenix Hagen)
Autor:Anja Seeberg aus Hagen |
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