Phoenix Hagen
Jannik Lodders beendet seine Profi-Karriere
Seit dem Neustart von Phoenix Hagen im Jahr 2017 war er eine feste Größe und echte Konstante im Kader des Vereins – nun hängt Jannik Lodders seine Basketballschuhe an den Nagel. Das gab der 28-Jährige nach dem Ende der regulären ProA-Saison bekannt. Dabei blickt Lodders auf eine bärenstarke Saison zurück, in der er unter anderem beim Spiel gegen Paderborn sein Career-High erzielte (26 Punkte). Und dennoch: Auf diesem Höhepunkt wird der Small Forward in seine Heimatstadt Hannover zurückkehren und beim Phoenix-Partner GREEN IT die „Karriere nach der Karriere“ beginnen.
Die Nummer 16 der Feuervögel begann seine Profi-Laufbahn im Jahr 2011 bei den UBC Tigers Hannover, ehe er 2014 zu den Kirchheim Knights wechselte. Über die Oettinger Rockets Gotha (2015/16) führte Jannik Lodders Weg ins Ruhrgebiet zu den ETB Wohnbau Baskets in Essen – der Sprung nach Hagen war nicht mehr weit. In der Volmestadt entwickelte sich der Flügelspieler seit 2017 zu einem Leistungsträger und Starter, der nicht nur auf dem Feld, sondern mit seiner sympathischen und immer freundlichen Art auch abseits des Feldes überzeugte. Auf dem Court stellte er dabei ausgerechnet in seiner letzten Profi-Saison gleich drei persönliche Bestmarken auf: am 27. März in Paderborn nicht nur im Bereich Scoring, sondern auch in Puncto Effektivität (37). Nur vier Tage später schnappte sich Jannik Lodders außerdem in Bremerhaven vier Steals – so viele wie noch nie zuvor in seiner Basketball-Laufbahn.
Warum also gerade jetzt aufhören? Lodders: „Die Saison war mental sehr herausfordernd, so entstand für meine Familie und mich der Wunsch, wieder in unsere Heimat zurückzukehren. Da ich nach meinem Masterabschluss bereits erste gute Erfahrungen bei Green IT im ,normalen Arbeitsalltag´ machen durfte, fühlt es sich aktuell nach dem richtigen Zeitpunkt an, eine neue Herausforderung zu starten. Der Schritt fällt mir sehr schwer, da ich in Hagen viele schöne Momente auf und neben dem Platz erleben durfte und ich mich hier sehr wohl gefühlt habe.“
Dass die letzten beiden Spiele in Karlsruhe und Schwenningen aufgrund der Quarantäne der Feuervögel nicht mehr stattfinden konnten und damit auch ein standesgemäßer Abschied vom Team und von den Fans vor den Bildschirmen nicht möglich war, bedauert Jannik Lodders sehr: „Ich hätte sehr gerne die letzten beiden Spiele noch mit den Jungs gespielt und die Saison auf diese Art ausklingen lassen, gerade weil wir in den letzten Wochen immer mehr als Team zusammengewachsen sind und immer besser wurden. Gerne hätte ich auch noch mal vor einer vollen ,Ische´ gespielt, da die Atmosphäre bei den Heimspielen wirklich einzigartig war. Dass es nun nicht so kommt, ist natürlich schade und auch irgendwie symptomatisch für diese Saison. Daher bleibt mir nur, dem Verein und seinen Fans für die Zukunft alles Gute zu wünschen. Ich werde auch weiterhin die Spiele verfolgen und freue mich darauf, irgendwann wieder einmal Gast in der Ischelandhalle zu sein.“
Phoenix-Headcoach Chris Harris weiß, auf welche Qualitäten er künftig verzichten muss: „Mit Jannik wird uns ein Spieler verlassen, der uns mit seiner Athletik, seinem Kampfgeist und auch seinen spektakulären Aktionen immer sehr geholfen hat. Wir werden aber auch die große Erfahrung vermissen, die er stets auf dem Feld ausgestrahlt hat. Oft war er es, der den jungen Spielern unter die Arme gegriffen und ihnen gezeigt hat, was zu tun ist.“
Geschäftsführer Patrick Seidel: „Jannik kam zuletzt in mein Büro und präsentierte sich wie immer: sehr aufgeräumt, intelligent und mit einem klaren Plan in der Tasche. In den letzten vier Jahren, in denen er zu den deutschen Säulen des Kaders zählte, war er auf und abseits des Feldes immer ein zuverlässiger Ansprechpartner. Zuletzt erlebte er nochmal seinen dritten Frühling. Gemeinsam haben wir in dieser Zeit viel erlebt. Daher freut es uns umso mehr, dass sein Übergang vom Profibasketball ins ,Leben danach´ so reibungslos funktionieren wird. Im Namen von Phoenix Hagen wünschen wir Jannik und seiner kleinen Familie alles Gute für die Zukunft. Danke Jannik!“
Autor:Stephan Faber aus Iserlohn |
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