Isländischer Botschafter zu Besuch der "Goldenen Nacht" in Hagen
Als der isländische Botschafter S.E. Gunnar Snorri Gunnarsson auf die Bühne der Hagener Stadthalle tritt, ist es ein Abschiedsbesuch bei Freunden: Im Sommer geht es für ihn zurück nach Island. Umso mehr freut er sich, bei der „Goldenen Nacht“ noch einmal beim Islandpferde-Reiter- und Züchterverband Deutschland (IPZV) zu Gast zu sein. „Wenn du Freunde hast, solltest du sie oft besuchen“, zitierte er schon vorab ein isländisches Gedicht. Freunde - das sind die Islandpferdeanhänger für ihn.
Denn der Botschafter, der sein Land unter anderem in Paris, Brüssel und China vertrat, kann die Faszination der „Isi-Fans“ verstehen. „Pferde haben meine Kindheit geprägt.“ Es gebe viele Menschen in Island, die ihr Leben um die Pferde herum organisieren. „Wir nennen sie Hestamaður.“ Er selbst gehöre nicht dazu. „Aber es ist schön, Zeit mit Pferdefreunden zu verbringen.“
Zeit für den IPZV nimmt er sich gern. „Er ist ein treuer Fan der Islandpferde“, sagt Henning Draht. Er, in der Szene unter anderem als Turnier-Sprecher bekannt, führt als Moderator durch die Galaveranstaltung des Verbands mit der Verleihung der Sleipnir-Preise für die Besten in den Kategorien Pferde, Reiter und Veranstaltung.
Für alle gibt es Applaus vom Botschafter, der um die Bedeutung der Pferde für sein Land weiß. „Sie sind ein großer Sympathieträger, ein besserer Botschafter als jeder Mensch.“ Doch sie seien nicht die einzigen Markenzeichen des Landes. Spätestens seit der diesjährigen Europameisterschaft verbänden immer mehr Deutsche das Land mit Handball. „Und durch die Vulkane und Geysire ist die Geothermie zu einem Markenzeichen geworden.“
Überhaupt spiele die Natur in Island eine große Rolle. Wer die bei einem Islandaufenthalt richtig genießen möchte, dem empfiehlt Gunnarsson zu wandern oder zu reiten. „Im Auto ist man von der Natur abgeschottet - auf dem Pferderücken gehört man dazu.“ Deshalb steht auf seiner Wunschliste auch ein Ritt durch seine Heimat. Einmal war er kurz davor es zu wagen. Bei der Erinnerung muss er lachen: „Nach einem Proberitt tat mir alles so weh, dass ich es lieber noch rausgeschoben habe.“
Autor:Stephan Faber aus Iserlohn |
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