Freude bei den Stiftungsgründern
Hilfe für Benachteiligte: Georg-Kraus-Stiftung in Hagen vor 25 Jahren gegründet
Zum 25. Mal jährt sich in diesen Tagen die Gründung der Georg-Kraus-Stiftung. Die in Hagen ansässige gemeinnützige Stiftung für Entwicklungszusammenarbeit wurde von Anne und Hans-Georg Kraus ins Leben gerufen.
Die beiden Gründer von Wikinger Reisen GmbH in Haspe hatten schon früh erkannt, dass Tourismus verträglich sein muss für Mensch und Umwelt. Deshalb ermunterten sie ihre Kunden, in den besuchten Ländern kleine, den Menschen unmittelbar helfende Projekte zu unterstützen. Aus dieser Idee wuchs die Gründung eines Vereins und schließlich 1995 die Gründung der Stiftung, die im Mai 1996 von der Bezirksregierung Arnsberg genehmigt wurde.
Heute hat die Georg-Kraus-Stiftung mehrere Zwecke: Hauptziel ist die Förderung kleiner Entwicklungsprojekte, die benachteiligten Kindern und Jugendlichen in Asien, Afrika und Lateinamerika zugutekommen. Im Mittelpunkt steht dabei die Unterstützung von Schulen, Bildungs- und Ausbildungsmaßnahmen. Besondere Beachtung erfahren auch Mädchen und Frauen, die häufig in den armen Ländern besonders benachteiligt werden.
Zum Stiftungszweck gehört aber auch die Förderung gemeinsamen Wohnens im Alter. Dafür unterhält die Stiftung in Hagen und Solingen zwei Häuser mit je 15 Wohneinheiten, in denen die Mieter die Möglichkeit haben, Gemeinschaftsleben zu entfalten. Gemeinnützige Mildtätigkeit ist auch der Zweck, der dem Gedanken zugrunde liegt, die Villa Eversbusch an der Berliner Straße in Haspe zu einem Wohnheim für Demenzkranke umzuwandeln. Dort soll aber dem Frühjahr 2022 der Betrieb aufgenommen werden.
Schon früh begann Hans-Georg Kraus auch, arme Menschen in Osteuropa zu unterstützen. Daraus wurde die Förderung sozialer Projekte in der Altenhilfe in mehreren osteuropäischen Ländern wie Rumänien, Moldavien oder der Ukraine.
Seit 2014 leitet Erich G. Fritz die Stiftung als Vorsitzender. „Mit ihrer Gründungsidee haben Anne und Hans-Georg Kraus etwas in die Welt gesetzt, das heute mit vielen Unterstützern und Spendern große Aufmerksamkeit erfährt, vielen Kindern geholfen hat, den Weg in ein selbstbestimmtes Leben nehmen zu können“, so Fritz. „Die Corona-Pandemie des vergangenen Jahres hat die Arbeit der Stiftung stark verändert. In vielen Ländern ist durch Schutzmaßnahmen unmittelbar wieder Hunger und Elend entstanden. Wir versuchen mit unseren Partnern, die Projekte an die neue Situation anzupassen.“
Durch den Zusammenbruch des Reisemarktes und Reiseverbote ist der Ertrag der Firmenbeteiligung der Stiftung an Wikinger Reisen GmbH weggefallen. Viele Freunde und Unterstützer der Stiftung tragen aber weiter durch ihre Spenden dazu bei, dass die Arbeit für Kinder in armen Ländern weiter gehen kann.
Rückblickend äußert sich Anne Kraus: „Wir hatten den festen Willen, auf Dauer für Kinder in schwierigen Lebenssituationen etwas zu tun. Dass daraus eine so umfangreiche Förderung privater Entwicklungszusammenarbeit entstehen würde, war nicht vorauszusehen. Mein Mann und ich wünschen der Stiftung auch in Zukunft viel Erfolg zum Wohle von Kindern und dem Einsatz für menschenwürdiges Leben und Selbstbestimmung.“
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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