VfL Eintracht Hagen setzt sich durch
Handballer siegen 26:30 in Hannover
Ein sprichwörtliches "Wechselbad der Gefühle" durchlebte eine kampfstarke VfL Eintracht Hagen gegen den TuS Vinnhorst am vergangenen Wochenende und überzeugte insbesondere in der zweiten Halbzeit durch eine geschlossene Mannschaftsleistung. Am Ende steht ein verdienter Auswärtssieg auf der Ergebnistafel, weil die Hagener den Sieg mehr wollten. Dabei standen die Vorzeichen vor dem Spiel nicht besonders gut.
Die Eintracht trat mit vollem Kader zur Reise nach Hannover an, doch das sah einen Tag vor dem Spiel noch nicht so aus. Abwehrchef Alexander Becker und Spielmacher Valentin Schmidt verletzten sich beim Abschlusstraining, und zunächst war es fraglich, inwieweit die beiden am Spieltag einsetzbar sein könnten. Dank dem Einsatz der medizinischen Abteilung konnte bei Schmidt noch am selben Tag ein Handbruch ausgeschlossen werden.
"Vielen Dank an dieser Stelle an unser medizinisches Personal, die das noch kurzfristig möglich gemacht haben", war Sportdirektor Michael Stock heilfroh, dass sich beide Spieler durch das Spiel gebissen haben. Denn wie wichtig die beiden für die Mannschaft sein können, zeigten sie von der ersten Minute an.
Alexander Becker bildete mit Tilman Pröhl ein starkes Abwehrzentrum, das das gute Kreisspiel der Gastgeber von Anfang an im Griff hatten. Auch Torhüter Tobias Mahncke kam gut in das Spiel und leitete mit einem Pass über das gesamte Spielfeld die 4:2-Führung durch Daniel Mestrum ein (11.). Bis zur Pause erkämpften sich die Mannen von VfL-Trainer Stefan Neff eine Ein-Tore-Führung (11:12).
Diese Führung sollte aber nicht lange Bestand halten, denn die Volmestädter kamen nicht gut in die zweite Halbzeit rein. Ein 4:0-Lauf und den ersten Drei-Tore-Rückstand zwangen Neff zur frühen Auszeit, lediglich nach sechs gespielten Minuten in Durchgang zwei. "Wir sind sehr fahrig aus der Halbzeit gekommen und liegen mit drei Toren zurück", so Neff. Diese Auszeit verfehlte aber ihre Wirkung nicht: Der stark aufspielende Damian Toromanovic, am Ende mit neun Treffern aus zehn Versuchen der torgefährlichste Akteur auf dem Feld, erzielte den 18:18 Ausgleich und sorgte dafür, dass Vinnhorst-Trainer Davor Dominikovic wiederum eine Auszeit nahm.
Spiel auf Augenhöhe
Es war bis hierhin ein Spiel auf Augenhöhe und keines der Teams schaffte es, sich entscheidend abzusetzen. Dann sollte die stärkste Phase der Eintracht folgen: Eingeleitet von Julian Renninger, der hellwach einen Ball in der eigenen Abwehr ergattern konnte und gleichzeitig für eine Zwei-Minuten-Strafe gegen den Gastgeber sorgte, legten die Grün-Gelben zwischen der 44. und 51. Minute einen 6:0-Lauf hin, der den Grundstein für die zwei Punkte am Ende bedeuten sollte. Von diesem Rückstand sollten sich die Niedersachsen nicht mehr erholen, so dass die Eintracht die letzten Minuten souverän ausspielen konnte und letztlich mit 26:30 gewann.
"Es war ein fantastischer Kampf, in dem Damian Toromanovic über das gesamte Spiel überzeugte und auch Kim Voss-Fels am Ende nochmal richtig gezündet hat. Das zeichnet unser Team aus: Letzte Woche standen andere in der ersten Reihe im Gegensatz zu heute, und es ist keinem wichtig. Über allem steht der Teamerfolg, und das haben wir heute eindrucksvoll bewiesen", analysierte der zufriedene VfL-Trainer Stefan Neff unmittelbar nach dem Spiel.
Durchatmen bis zum 1. Mai
Nun kann die Mannschaft erstmal durchatmen und regenerieren, denn am kommenden Wochenende hat die Eintracht spielfrei. Weiter geht es am 1. Mai mit einem ebenfalls schweren Spiel gegen Eintracht Hildesheim in der heimischen Krollmann-Arena.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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