Hagener Fußballexperte Horst Anweiler machte Wembley unsicher
Horst Anweiler ist in der Hagener Fußball-Szene bekannt wie ein "bunter Hund". Als unorthodoxer Trainer der 1. Mannschaft des TSV Hagen 1860 mischt er die Kreisliga B auf. Als Stadtanzeiger-Reporter erklomm er schon oft den Olymp des Weltfußballs. Legendär waren die Fotos und Geschichten während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Als Ordner beim BVB war er damals ganz nah am Geschehen und begeisterte unsere Leser.
Und wo war Horst Anweiler am vergangenen Samstag? Natürlich beim Champions League-Endspiel in London. So ein Jahrhundertereignis durfte sich der Hagener nicht entgehen lassen. Und wenn man 18 Jahre lang Ordner bei den Schwarz-Gelben ist, kommt man schon mal etwas schneller an die begehrten Karten. Zusammen mit seinem Sohn Marcel ging es in einem der 35 Fanbusse in einer strapaziösen und langen Fahrt auf die Insel und ins Wembley-Stadion.
In der englischen Hauptstadt freundete sich Horst Anweiler mit den bayrischen Fans an, scherzte mit Bobbys herum, aß in einer heruntergekommenen Seitenstraße bei einer alten Jamaikanerin den Burger seines Lebens und sah ein fantastisches Fußballspiel. Leider ohne Happy End. "Aber das macht überhaupt nichts. Wir können stolz sein, dass wir überhaupt so viel erreicht haben", so Anweiler. Als eingefleischter Borussen-Fan hatte er sogar auf 3:1 für Bayern getippt.
Die Niederlage hat Horst Anweiler wie alle Dortmund-Anhänger gelassen hingenommen. Überwältigt war er vor allem von der Atmosphäre in der Weltstadt. "Diese Eindrücke kann uns niemand nehmen", so Anweiler. "Die Engländer haben uns herzlich aufgenommen und den deutschen Fußball sehr gelobt."
Horst Anweiler wäre aber nicht Horst Anweiler und vor allem Stadtanzeiger-Reporter auf Abruf, wenn er nur nach London gefahren wäre, um Fußball zu gucken. Nein, Horst Anweiler hat alles gegeben, ist per Zufall in einen VIP-Bereich des Wembley-Stadions gelangt und durfte so Fußball-Ikonen wie Alex Ferguson, Eusebio, Zinédine Zidane und Luís Figo die Hand drücken. Und zu plaudern, dass kann der Horst Anweiler auch sehr gut. Nur eins durfte er nicht und hat es sich auch nicht getraut: Den Fotoapparat zu zücken, um Erinnerungsfotos mit den Stars zu machen. Aber das macht nichts, denn der Hagener hat auch so jede Menge Fotos mitgebracht. Und da heißt es einfach: Sehen und staunen!
Autor:Stephan Faber aus Iserlohn |
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