Erneute Niederlage für Phoenix Hagen: Buhrufe in der Enervie Arena

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Unfassbar was in der Enervie Arena passiert ist. Phoenix Hagen führt mit 10 Punkten gegen Trier. Und Phoenix gibt wieder diese Führung aus der Hand und verliert gegen Trier. Die Zuschauer pfiffen und buhten die Spieler aus. Einige Trainer raus Stimmen waren zu hören. Es gibt auch nichts zum schön Reden. 20 starke Minuten , dann der Zusammenbruch.

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PHOENIX HAGEN GIBT SIEG GEGEN TRIER IM LETZTEN VIERTEL AB
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Mit 70:77 (44:34) hat Phoenix Hagen am 31. Spieltag der Beko Basketball
Bundesliga gegen die TBB Trier verloren. Über weite Strecken des Spiels
hatten die Feuervögel vorne gelegen. Aufgrund einer langen Trefferflaute
im Schlussviertel gaben sie ihre Führung vor 3.145 Zuschauern in der
ausverkauften ENERVIE Arena am Ende doch noch her.

Das Personal:

Kapitän David Bell musste weiterhin aufgrund einer Ellbogenverletzung
pausieren. Jonas Grof und Marcel Keßen, am Nachmittag noch für die
Phoenix Juniors beim 85:61-Sieg über die Young Dragons aktiv, standen im
Kader. Wie schon beim Spiel in Berlin am Donnerstag begann Phoenix Hagen
mit Dino Gregory, Todd Brown, Keith Ramsey, Larry Gordon und Niklas Geske.
Der Trierer Headcoach Henrik Rödl nominierte für seine Starting Five
Adin Vrabac, Marko Lukovic, Mathis Mönninghoff, Stefan Schmidt und
Jermaine Anderson.

Der Spielverlauf:

Was für ein Auftakt! Gerade einmal acht Sekunden nach Spielbeginn
versenkte Niklas Geske bereits den ersten Dreier zur Hagener Führung.
Dino Gregory und Keith Ramsey mit einem Dunking zum 7:0 bauten diese
weiter aus (2.). Der schnellen, überfallartigen Offense der Hagener hatte
Trier zunächst nicht viel entgegen zu setzen. Nach einem Dreier von Larry
Gordon zum 12:3 (3.) sowie einem Dunking von Gregory zum 14:5 (4.) betrug
der Vorsprung schnell jeweils neun Punkte. Doch Trier fand jetzt besser
ins Spiel, punktete zuverlässiger und neutralisierte den Hagener Angriff
für dreieinhalb Minuten. Erst beim Stand von 14:11 scorte Phoenix wieder,
durch zwei Freiwürfe von Todd Brown (8.). Der im ersten Viertel
eingewechselte Jonas Grof kam nach seinen Einsätzen in Berlin, in den
ProB-Playoffs mit Iserlohn am Samstag und in der NBBL bereits zu seinem
vierten Spiel in weniger als 72 Stunden. Phoenix hielt die Führung,
aufrecht auch wenn die Trier zwischenzeitlich auf bis zu zwei Punkte
herankamen.

Im zweiten Viertel lief die Hagener Offensive wieder heiß. Insbesondere
aus der Nahdistanz waren die Feuervögel deutlich treffsicherer als die
Gäste. Aber auch per Dreier trafen Zamal Nixon und Todd Brown. Dessen
Wurf zum 30:22 (14.). brachte wieder ein ordentliches Polster. Die Hagener
Leistung stabilisierte sich jetzt. Langsam, aber sicher enteilten die
Hausherren den Trierern. Brown, der an seine starke Vorstellung aus dem
Berlin-Spiel anknüpfte, war es auch, der mit einem weiteren Dreier zum
40:30 erstmals einen zweistelligen Vorsprung herstellte (19.). Zweistellig
ging es auch in die Pause: mit einem 44:34 nach Treffer von Gordon.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig am Status quo der
Partie. In der Mitte des dritten Viertels jedoch zwangen die durch drei
Korbleger in Folge von Schmidt, Lukovic und Mönninghoff auf 46:40
herangekommenen Trierer Phoenix-Coach Freyer zur Auszeit (24.). Doch auch
danach bekamen die Hagener Trier nicht vollständig in den Griff. Der
herausragende Akteur der Gäste, Jermaine Bucknor, brachte einen Dreier
zum 50:47 im Korb unter (26.). Nach Treffern von Anderson und Samenas
betrug der Hagener Vorsprung sogar jeweils nur noch zwei Punkte. Ein
schöner Tip-in von Dino Gregory und Browns And-one-Spiel zum 59:52 (29.)
brachten die nötige Sicherheit zurück.

Auch in den letzten zehn Minuten blieb es spannend, angefangen bei Vrabac'
Korbleger zum 59:56. Wenig später war es dann passiert: Vrabac, der
sieben Punkte in Serie erzielte, besorgte den 61:61-Ausgleich (34.). Ein
spektakulärer Block von Larry Gordon verhinderte zunächst die erste
Trierer Führung im ganzen Spiel durch Marko Lukovic, der alleine auf den
Hagener Korb zugelaufen und zum Dunking hochgesprungen war (35.). Doch
kurz darauf ließ sich Stefan Schmidt den Führungswechsel per Korbleger
nicht nehmen. Die Hagener taten sich in der Offense jetzt extrem schwer,
erzielten sechseinhalb Minuten am Stück keinen Treffer mehr. Dabei hatten
die Feuervögel noch Glück, dass sich Trier trotz eines 9:0-Laufes nicht
entscheidend absetzen konnte. Den Bann brach schließlich Larry Gordon mit
einem Dreier zum 64:65 (38.). Bei den Trierern fand indessen auch
Topscorer Ricky Harris ins Spiel, der per Korbleger, Freiwurf und aus der
Distanz acht Punkte hintereinander traf. Auf bis zu neun Punkte erhöhte
Trier jetzt den Vorsprung und entschied damit das Spiel. Den Schlusspunkt
zum 70:77 setzte Dino Gregory.

Das Fazit:

Wieder einmal erlebt Phoenix Hagen ein bitteres Heimspiel. Entscheidend
für die Niederlage ist das Schlussviertel mit sechseinhalb Minuten ohne
einen Treffer. Bis dahin hatten die Feuervögel eine solide Leistung
gezeigt, doch am Ende fehlten die Ideen und das Durchsetzungsvermögen.
Mit der Trierer Zonenverteidigung taten sich die Gastgeber schwer, was die
für Hagener Verhältnisse geringe Trefferausbeute von 70 Punkten belegte.
Die Statistiken zeugten von einem ausgeglichenen Spiel: Mit 46 zu 45
Prozent Trefferquote aus dem Feld lag Phoenix leicht vorne, beim Rebound
mit 34 zu 38 Abprallern leicht zurück. Überragender Akteur der TBB Trier
war Jermaine Bucknor, der seine 19 Punkte allein in den ersten drei
Vierteln erzielte. Am Ende lief dann auch noch Ricky Harris heiß. Bei
Phoenix Hagen reichten auch die erneut starke Leistung von Topscorer Todd
Brown (20 Punkte) und die 18 Zähler von Larry Gordon nicht zum Erfolg.

Die Trainerstimmen:

Ingo Freyer (Phoenix Hagen): „Wir haben das Spiel auf eine ähnliche Art
verloren wie einige andere Spiele zuvor. Am Ende fehlte die Qualität,
auch weil David Bell nicht dabei war. Wir wollen und müssen die jungen
Spieler fördern, doch das klappt nicht immer gleich gut. Dann wird zu
viel gepasst, es fehlt das Selbstvertrauen, Schüsse werden nicht
genommen. Wir konnten unser Spiel heute nicht durchsetzen, hatten keine
Ballgewinne und Schnellangriffe. Trier hat uns ins Setplay gezwungen,
damit hatten wir Probleme. Es tut mir sehr leid, was in Trier passiert.
Wir stehen eigentlich Jahr für Jahr nebeneinander in der Tabelle. Das
gemeinsame Ziel hieß immer, die Klasse zu halten.“

Henrik Rödl (TBB Trier): „Wir hatten zuletzt nicht viel zu lachen, da
tut so ein Sieg gut. Wir haben gut gespielt, ich bin stolz auf mein Team,
das hart gearbeitet hat. Es ist ein schönes Gefühl, mal für zwei
Stunden abzuschalten. Mit David Bell hat Hagen heute ein wichtiger Spieler
gefehlt, der vielleicht Antworten auf unsere Zonenverteidigung gehabt
hätte. Es sind immer komische Spiele gegen Hagen. Diesmal haben wir beide
Partien gewonnen, letztes Jahr haben wir beide Spiele verloren. Wir haben
großen Respekt voreinander. Es ist unglaublich, was Hagen mit dem
schmalen Budget leistet. Es ist stark, dass Hagen und Trier mit den
beschränkten Möglichkeiten seit Jahren in der Liga geblieben sind.
Schade für uns, dass es vorerst wahrscheinlich kein weiteres Spiel gegen
Hagen geben wird.“

Die Statistik:

Phoenix Hagen – TBB Trier 70:77 (44:34)

Phoenix Hagen: Brown (20/3), Gordon (18/2), Gregory (14, 9 Reb.), Bleck
(6), Geske (5/1), Nixon (5/1), Ramsey (2), Igbavboa.

TBB Trier: Bucknor (19/3), Harris (13/1), Anderson (12/2), Lukovic (10),
Vrabac (7/1), Schmidt (4, 10 Reb.), Samenas (4), Kramer (4), Mönninghoff
(4).

Zuschauer: 3.145 Zuschauer (ausverkauft)

Schiedsrichter: Robert Lottermoser, Anne Panther, Armin Mutapcic

Technischer Kommissar: Darius Moczulski

Stationen: 14:7 (5.), 20:16 (10.), 33:26 (15.), 44:34 (20.), 48:44 (25.),
59:54 (30.), 61:63 (35.), 70:77 (40.).

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Herausgeber:
Phoenix Hagen GmbH

Autor:

Kai-Uwe Hagemann aus Hagen

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