Das Weihnachtsspiel: Bamberg unterm Tannenbaum
Eine schöne Bescherung: In der letzten Basketball-Bundesliga-Partie vor Weihnachten tritt Phoenix Hagen am Sonntag um 17 Uhr beim Deutschen Meister Brose Baskets zur Neuauflage der Viertelfinalserie der letzten Saison an. Gespielt wird in der Bamberger Stechert Arena.
Die Oberfranken mussten am Donnerstag eine bittere Pille schlucken. Durch eine unnötige 80:84-Niederlage gegen Zalgiris Kaunas verpassten sie den Einzug unter die TOP16 der Turkish Airlines Euroleague. Bamberg lag zwischenzeitlich mit elf Punkten in Führung. Trainer Chris Fleming stellte anschließend „einen Mangel an Disziplin“ bei seinem Team fest. Für Bamberg geht es damit im Januar nur mit der Runde der „Last32“ im Eurocup weiter.
Dabei hatte man bei den Brose Baskets eigentlich allen Grund zur Freude. Vor wenigen Tagen gab der Club die Verpflichtung von Elias Harris bekannt. Der deutsche Nationalspieler kommt aus der NBA von den Los Angeles Lakers. Harris hat einen Vertrag bis 2015 unterschrieben. Gegen Kaunas kam er noch nicht zum Einsatz, gehörte aber zum Aufgebot. „Alleine an so einer Nachverpflichtung sieht man, dass Bamberg international und natürlich auf den Kampf um die Meisterschaft ausgerichtet ist“, sagt Hagens Coach Ingo Freyer.
Vor Saisonbeginn hatte es einige personelle Veränderungen in Bamberg gegeben. Mit den Forwards Novica Velickovic und Rakim Sanders sowie mit den Guards Jamar Smith und Zack Wright kamen gestandene Spieler. Ein echter Transfercoup gelang den Bambergern vor wenigen Wochen: Mit dem 32-jährigen D‘Or Fischer wurde ein herausragender Center verpflichtet, der bereits für Maccabi Tel Aviv und für Real Madrid spielte. In seinen ersten drei Einsätzen gefiel Fischer mit 9,7 Punkten, 5,0 Rebounds und 3,0 geblockten Würfen in nur 19 Minuten Einsatzzeit. „Er gibt dem Team noch einmal viel Qualität und Erfahrung“, so Freyer.
In Bamberg geblieben sind die beiden Team-Leader Anton Gavel und Casey Jacobsen. Gavel ist mit 12,5 Punkten im Schnitt bester Werfer. Dabei sind weiterhin auch John Goldsberry und Karsten Tadda sowie die Center Maik Zirbes und Philipp Neumann. „Maik Zirbes hat sich in Bamberg zum besten deutschen Center entwickelt, weil er auch international viel lernen konnte“, so Freyer. Verzichten müssen die Oberfragen hingegen auf Forward Sharrod Ford, der wegen einer Knieverletzung noch für etliche Woche ausfällt.
Für Phoenix Hagen waren die letzten Tage nicht gerade leicht. „Wir haben die Niederlage gegen Tübingen aufgearbeitet. Wir waren schon vor der Pause schlecht, aber nach dem Wechsel sind wir regelrecht zusammengefallen. Wir wissen, was wir falsch gemacht haben – aber es ist auch für die Spieler schwer, so einen ‚Blackout‘ zu erklären. Es war ein Kopfproblem“, sagt Ingo Freyer. Verzichten muss der Coach in Bamberg auf seinen Center Keith Ramsey (Bänderriss im Sprunggelenk). Auch Aufbauspieler Ole Wendt musste zuletzt wegen einer Grippe kürzertreten.
Autor:Stephan Faber aus Iserlohn |
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