Artland-Scharfschützen schießen Feuervögel ab

Im Dreierhagel der Artland Dragons verpasste Phoenix Hagen den Anschluss. Gegen enorm treffsichere Quakenbrücker unterlagen die Feuervögel am Ende deutlich mit 68:88 (35:45). Insbesondere im zweiten Viertel verloren die Gäste vor 3.000 Besuchern in der ausverkauften Artland-Arena entscheidend an Boden.

In einem ausgeglichenen ersten Abschnitt war es zunächst das Duell zwischen Artland-Forward Lawrence Hill und Phoenix Hagen, dass die Partie prägte. Die Gäste führten in dieser Auseinandersetzung nach knapp sechs Minuten mit 14:11 – Hill hatte bis dahin alle Quakenbrücker Punkte erzielt. Hagen spielte viel über Dino Gregory und Keith Ramsey, während es die Dragons vornehmlich aus der Distanz probierten. Ihre deutliche Überlegenheit beim Rebound verspielten die Gastgeber allerdings durch viele Ballverluste. Phoenix Hagen führte zur Viertelpause mit 19:17.

Auch der Beginn des zweiten Abschnitts verlief ausgeglichen. Das änderte sich erst, als sich auch Phoenix Hagen Ballverluste leistete, die die Artland Dragons mit echten Wirkungstreffern aus der Distanz bestraften. Zum X-Faktor wurde dabei Christian Hoffmann. Der Guard markierte elf Punkte bis zur Pause, darunter drei Dreier. Sechs der zehn Dragons-Versuche von draußen fanden im zweiten Viertel ihr Ziel – zu viel für die Feuervögel, um auf Tuchfühlung zu bleiben. Hoffmann erhöhte bis auf 43:30 (19.) und ebnete so den Weg für die 45:35-Pausenführung der Dragons.

Phoenix Hagen kam noch einmal gestärkt aus der Kabine. Mark Dorris verkürzte bis auf 45:39 (21.). Doch die Dragons hatten ihr sicheres Händchen in der Halbzeit warm gehalten. Aufbauspieler David Holston beendete einen 11:0-Run mit einem Dreier zum 56:39 (25.). Phoenix-Coach Ingo Freyer brachte nun Nikita Khartchenkov. Der erzielte schnelle fünf Punkte zum 56:44. Keith Ramsey, der ein starkes Spiel aufs Parkett legte, verkürzte per Dunking bis auf 60:49 (28.).

Nach Larry Gordons Korb zum 71:61 brach David Holston mit einem weiteren Dreier dann den Widerstand der Gäste. Vom 74:61 (36.) erholte sich Phoenix Hagen nicht mehr. Quakenbrück siegte trotz 21 Ballverlusten mit 88:68, weil sie deutlich überlegen beim Rebound waren (44:34) und dank ihrer weit besseren Wurfquoten aus dem Zweierbereich (18 von 27) und aus der Dreierdistanz (15 von 34) mit zunehmender Spielzeit die Partie unter Kontrolle bekamen.

Trainerstimmen:

Tyron McCoy: „Es war ein enges Spiel; das Ergebnis spiegelt dies nicht wirklich wider. Es gab keinen Moment, in dem das Spiel entschieden war oder wir es unter Kontrolle hatten. Der Schlüssel war heute unsere Verteidigung. Wir haben Hagen zu schlechten Würfen gezwungen. Außerdem haben wir besser gereboundet als gegen Bremerhaven. Das Spiel wäre klarer gewesen, wenn wir uns nicht 21 Turnover geleistet hätten. Das müssen wir verbessern, dann kommen wir auch in einen besseren Rhythmus.“

Ingo Freyer: „Artland hat verdient gewonnen aufgrund der guten Quoten aus dem Zwei- und Drei-Punkte-Bereich. Wir haben nicht so schlecht gespielt, wie es das Ergebnis aussehen lässt. Wir haben Artland zu 21 Ballverlusten gezwungen, das ist nicht schlecht. Auf der anderen Seite haben wir viele Lay-ups daneben gelegt, bei denen auch viel Pech dabei war. Außerdem hatten wir eine schlechte Dreierquote. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben hart und über weite Strecken gut verteidigt. Dass Artland dennoch 15 Dreier getroffen hat, zeigt, wie gut sie sind.“

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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