24 Std.-Mountainbike-Rennen in Duisburg

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24 Std.-Mountainbike-Rennen in Duisburg – herausfordernder Wettkampf auch ohne Bike
Am kommenden Wochenende startet im Landschaftspark Duisburg-Nord vor der einzigartigen Kulisse des zum Industriedenkmal umgebauten Hüttenwerks eines der größten Nonstop-MTB-Rennen in Europa.
Die gut vorbereiteten und trainierten Fahrer treffen derzeit die letzten Vorbereitungen für Ihren 24-stündigen Einsatz auf dem 8,5 km langen Rundkurs. Als Akteure auf zwei Rädern werden sie dort die Blicke der Zuschauer auf sich ziehen und im Fokus des Interesses stehen.
Doch auch die Pack- und Erledigungslisten der unauffällig im Hintergrund agierenden Helfer ohne fahrbaren Untersatz werden derzeit emsig abgearbeitet. Die unverzichtbaren Teamkollegen, die für die breite Masse unsichtbar das Leben in den Fahrerlagern über gut drei Tage organisieren, bereiten sich ebenso wie die fahrende Zunft auf dieses große, kräftezehrende Ereignis vor. Logistische Aufgaben wie Essenslisten aufstellen, Schlafplätze organisieren, die Anfahrt koordinieren und Werkzeug bereitlegen stehen im Vordergrund. Zelte müssen herbeigeschafft und aufgebaut werden, Stühle, Tische, Bänke bis hin zu Geschirr und Besteck dürfen nicht vergessen werden. Für ein klein wenig Luxus in den spärlich, jedoch praktisch ausgestatteten provisorischen Unterkünften gilt es ein eigenes Dixi-Klo zu buchen. Aufbau- und Abbau müssen koordiniert werden, Heizstrahler, Wasserversorgung, Propangaskocher… an tausend Kleinigkeiten will gedacht sein – eine Aufgabe, die mehr den Supportern als den aufgeregten Fahrern selbst zukommt.
Nicht zuletzt müssen die Helfer für ihr eigenes Wohlbefinden und eine gute körperliche Kondition Sorge tragen. „Ein Team in Duisburg zu supporten bedeutet Rund-Um-Die-Uhr-Einsatz und verlangt flexibles Eingehen auf alle Anliegen der Fahrer sowie gute Nerven und aufbauende Worte, wenn die ersten Ermüdungserscheinungen und Motivationsschwächen einsetzten“, weiß Karolina Milke aus Erfahrung zu berichten. Als Mitglied des Zee Aylienz e. V. – MTB Hagen wird sie in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal ihre Fähigkeiten als gute Team-Betreuerin unter Beweis stellen dürfen. Sie betreut eines der insgesamt sechs Teams, in dem eifrige Mountainbiker des Hagener Vereins an den Start gehen. „Wenn die Fahrer von der Strecke kommen ist zunächst ein Wechsel der durchnässten Kleidung notwendig und ausreichend Nahrung muss aufgenommen werden“ berichtet Karolina. „Meist gibt es selbstgekochte Nudeln, um den Kohlehydrathaushalt wieder auf Stand zu bringen.“ Sie und Ihr Mit-Supporter Marek Pionk sind Ansprechpartner für alle Wünsche der vier in ihrem Mixed-Team fahrenden Kollegen, versorgen Wunden, hören sich Sorgen und Bedenken an, kümmern sich um alle praktischen Details, kurz: organisieren den reibungslosen Ablauf innerhalb des Lagers. Für kurze Ruhepausen zwischendurch schicken sie dann ihren wohl-umsorgten Team-Kollegen auf’s Feldbett, während sie selber sich dem Material widmen: Brille putzen, Helm trocknen, Rad reinigen und inspizieren, kleinere Reparaturen durchführen, Lampe für die Nacht laden, Trinkflasche auffüllen, Kleidung zum trocknen aufhängen, Lagerordnung wiederherstellen, neue Nudeln…. alle Aufgaben wollen in wohl-überlegter Reihenfolge reibungslos erledigt werden, denn es bleibt nur wenig Zeit, bis der nächste Fahrer gemäß Plan geweckt und für den Start vorbereitet werden muss. Kleidung und Material liegt bereit, vornehmliche Aufgabe ist jetzt, den müden Kämpfer zeitig von seinem warmen Schlafplatz zu holen und wach zu halten. Die Fahrer Björn Knaup, Martin Karmanski, Michael Rudolph und Andrea Weber verlassen sich voll und ganz auf Ihre Betreuer und deren rechtzeitigen Weckdienst. Auch gute Worte und Ansporn , vor allem wenn zur Nacht hin die Motivation aufgrund von Anstrengung, Müdigkeit und Kälte sinkt, wird immer dankbar angenommen. Sie werden zur Strecke begleitet und dort frisch in’s Rennen geschickt im Austausch gegen den nächsten, gerade eben gefahrenen müden Mitstreiter. Die Arbeiten von Kleidung wechseln über Essen fassen bis unter die Decke schicken beginnen auf’s neue, kleine Pause, nächsten Einsatz vorbereiten… so vergehen 24 Renn-Stunden für die Helfer oft ohne eigene Schlaf- und Ruhemöglichkeiten. Eine wahre Herausforderung, eine unvergleichbare Anstrengung, Verantwortung für ein ganzes Team und den ungestörten Ablauf innerhalb der Mannschaft und trotz aller Erschöpfung, die am Ende bleibt doch auch das unvergessliche Gefühl, wichtiger Teil der Mannschaft und Gewinner eines harten Wettkampfes zu sein. Der Preis für die Anstrengung beim 24-Stunden-MTB-Rennen in Duisburg ist nicht zuletzt der eigene Spaß am Renngeschehen und die Dankbarkeit der fahrenden Kollegen.
(Weitere Informationen zum Verein Zee Aylienz e. V. – MTB Hagen finden sich auf der Homepage unter: www.mtb-hagen.de)

Autor:

Andrea Weber aus Hagen

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