Obersee im Berchtesgadener Land
Wenn die Natur fast zu schön ist, um echt zu sein
Den meisten Lesern wird der Königssee im südöstlichsten Eck Bayerns bekannt sein, ist er doch schon seit langer Zeit ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen aus nah und fern. Der etwas weiter südlich gelegene Obersee, der ursprünglich mit dem Königssee verbunden war, ist ebenso eine wahre Naturschönheit, steht dem großen Bruder in nichts nach, ist ein beliebtes Fotomotiv und einen Ausflug vollkommen wert.
Um den Obersee zu erreichen, muss man eines der Elektroboote nehmen, die über den Königssee in Rundfahrten schippern. Nach einer knappen Stunde Fahrtzeit kommt man an der Anlegestelle Salet an, von wo aus ein gut begehbarer Weg ca. einen Kilometer bis zum Westufer des Obersees führt.
Um die atemberaubend schöne Lage zwischen steilen Felswänden richtig genießen zu können, ist eine kurze Wanderung entlang des Ufers bis zur Fischunkelalm empfehlenswert. Dadurch, dass der See geschützt liegt und seit gut vier Jahrzehnten nicht mehr befischt wird, ist die Oberfläche oftmals glatt wie ein Spiegel und sorgt für besonders schöne Reflexionen.
Der größte Teil des Wanderweges verläuft recht flach und erfordert kein besonderes Können. Allerdings gibt es einen Abschnitt, den man nur über zahlreiche naturbelassene und teils hohe Stufen überwinden kann. Zumindest ist der Weg an dieser Stelle durch Stahlseile gut gesichert, somit ist er aber für Gehbehinderte oder mit Kinderwagen nicht machbar. Die trittsicheren Wanderer werden mit neuen Perspektiven auf den See und den Watzmann im Hintergrund belohnt. Die Fischunkelalm und das herrliche Südufer laden zu einer Rast ein, bevor es wieder auf dem gleichen Weg zurück zur Anlegestelle geht.
Autor:Tanja Großhausmann aus Hagen |
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