Wanderausstellung weckt Erinnerungen
„Ganz schön viel Maloche“

Ein alter Badeanzug sorgte für Heiterkeit. | Foto: LWL / Thomas Urban
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  • Ein alter Badeanzug sorgte für Heiterkeit.
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Ob unter Tage, in der Textilfabrik, im Garten, an der Werkbank oder in der Waschküche – vor 50 Jahren bestand der Alltag für Frauen und Männer vor allem aus „ganz schön viel Maloche“.

So heißt denn auch die Wanderausstellung aus den LWL-Museen für Industriekultur, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) auf Wanderschaft durch Senioreneinrichtungen in Westfalen schickt. Aktuelle Station ist das Seniorenheim Dietrich-Bonhoeffer-Haus der Evangelischen Stiftung Volmarstein in Hagen. Nach der Eröffnung ist die Ausstellung nun bis zum 30. Juli täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet (Eintritt frei), und zwar für Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung, aber auch für externe Besucherinnen und Besucher.

Im Mittelpunkt der barrierefreien Ausstellung „Ganz schön viel Maloche! Erinnerungen an die Arbeit“ stehen Themen wie Einkommen, Familie, Haushalt und Freizeit, Ängste und Arbeitslosigkeit. Die gezeigten Exponate stammen allesamt aus dem Lebens- und Arbeitsalltag älterer Menschen: Das Grubentuch erinnert an die schweißtreibende Arbeit Untertage ebenso wie an die Textilindustrie. Auch im Haushalt wurde „malocht“: Weckgläser, Waschbrett und Kartoffelkorb repräsentieren die langen und ebenso arbeitsreichen Tage der Hausfrauen.

„Wir knüpfen mit den Themen an Erfahrungen und Gefühle der alten Menschen an und ermöglichen so einen Rückblick auf die eigene Lebensgeschichte“, erklärt Cindy Dumlupinar, die die Ausstellung federführend erarbeitet hat. „Mit Exponaten zum Tasten, Riechen und Hören wie duftende Seife oder grober Stoff sprechen wir ganz bewusst alle Sinne an“, ergänzt Anja Hoffmann, Leiterin der Stabsstelle Bildung, Vermittlung und Inklusion der LWL-Museen für Industriekultur. „Wir freuen uns sehr, die Ausstellung bei uns im Haus zu haben, denn die Präsentation gibt jede Menge Stoff für Gespräche der Bewohnerinnen und Bewohner untereinander und mit Angehörigen“, so Sabrina Bos, Leiterin des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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