Vollgepackte Ausgabe
Festschrift zum100. Geburtstag: Verein für Orts- und Heimatkunde Hohenlimburg feiert Jubiläum
100 Jahre Verein für Orts- und Heimatkunde Hohenlimburg; Der große Festakt zum Vereinsjubiläum mit NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach im Hohenlimburger Rathaus fiel leider der Corona-Pandemie zum Opfer. Das gilt auch für den im Kulturzentrum Werkhof geplanten Bürgernachmittag.Doch der Verein, der älteste seiner Art in Hagen wie im einstigen Kreis Iserlohn, lässt sich nicht unterkriegen. Punktgenau zum 100. Jahrestag seiner Gründung ist es ihm gelungen, eine ausgesprochen respektable Festschrift vorzulegen.
Die Oktober-Ausgabe der „Hohenlimburger Heimatblätter für den Raum Hagen und Iserlohn“ widmet sich dem gesellschaftlichen Geschehen in der Kleinstadt Hohenlimburg vor 100 Jahren und der Entwicklung des Vereins bis in die Jetztzeit. Der Herdecker Historiker Prof. Dr. Gerhard E. Sollbach hat im Hagener Stadtarchiv Zeitungen vom Oktober 1920 ausgewertet und gibt seiner Abhandlung den Titel: „Der neu gegründete Heimatverein in Hohenlimburg hatte reichlich Gesellschaft - Vielfältiges und reges Vereinsleben 1920“. Kostprobe: Der Dramatische Verein „Deutsche Bühne“ Hohenlimburg lädt für den 24. Oktober 1920 zu einem Theaterabend mit anschließendem Ball in den „Gasthof zum Adler“ in der Nahmer ein, heute bekannt als griechisches Restaurant.
Vorsitzender Widbert Felka unternimmt mit seinem Aufmacher in Wort und Bild eine Zeitreise durch das vergangene Jahrhundert. Erinnerungen an die vom Vereinsgründer Hermann Esser initiierte große 700-Jahr-Feier von Stadt und Schloss Hohenlimburg 1930 werden wach, ebenso an die entsprechende Feier 50 Jahre später. Zu den Höhepunkten der Vereinsgeschichte gehörte die Sanierung des Wehrgangs des Hohenlimburger Schlosses im Jahre 2006, finanziert durch Mittel der NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege.
Doch damit nicht genug: Vereinsmitglied Andreas Welzel, der sich in der Ornithologie einen Namen gemacht hat, befasst sich mit dem Vogel des Jahres 2020, der Turteltaube, und legt die Bestandssituation in Hagen, Dortmund, im Märkischen Kreis und im Kreis Unna dar. Und Dr. Ralf Blank, Fachdienstleiter Wissenschaft, Museen & Archive der Stadt Hagen, stellt eine Hellebarde des letzten Nachtwächters in Oege aus dem 18. Jahrhundert vor.
Ein besonderes historisches Bonbon, wenn man so will, ist der Beitrag „Hausdurchsuchung bei Iserlohner Fabrikanten wegen des Verdachts auf Hochverrat“. Gerhard E. Sollbach bietet einen hochinteressanten Lesestoff aus dem Jahre 1813, als unsere Heimat zu Napoleons Großherzogtum Berg gehörte.
Das aktuelle Heft der monatlich erscheinenden Heimatblätter weist den stärksten Umfang des Jahrgangs 2020 auf. Die Abonnenten haben die neuste Ausgabe wie gewohnt per Post erhalten. Erhältlich ist das Heft in der Hohenlimburger Buchhandlung an der Freiheitstraße, in Elsey bei Lotto Marx an der Möllerstraße, am Letmather Bahnhof am Kiosk von „Bahnsteig 42“, in Hagen in der Buchhandlung am Rathaus.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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