Achtung Explosiv
Bei den Sprengbunkern des Alfred Nobel: Rundgang durch Vinterviken in Stockholm

Im Vinterviken, einem Naherholungsgebiet am Stadtrand von Stockholm befand sich eine Dynamitfabrik von Alfred Nobel. Die Eingänge der alten Sprengbunker und die umgebaute Schwefelfabrik erinnern noch heute an die explosive Zeit von 1868. | Foto: Patrick Jost
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  • Im Vinterviken, einem Naherholungsgebiet am Stadtrand von Stockholm befand sich eine Dynamitfabrik von Alfred Nobel. Die Eingänge der alten Sprengbunker und die umgebaute Schwefelfabrik erinnern noch heute an die explosive Zeit von 1868.
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Ruhig ruht der See, possierliche Tierchen laufen umher und Spaziergänger genießen die Sonne im Stockholmer Naherholungsgebiet Vinterviken. Dass es hier vor vielen Jahren explosiv herging, ist kaum zu Glauben. Doch mitten in dieser idyllischen Natur am Rande der Stadt musste besaß der schwedische Chemiker Alfred Nobel eine Dynamit-Fabrik und verschiffte sein Dynamit in die weite Welt.
Welches Datum, wenn nicht Silvester, würde sich besser anbieten um einen Blick auf die alte Anlage zu werfen? Keiner, also los.

Viel ist von den alten Bunkeranlagen in denen Alfred Nobel sein Dynamit getestet hatte nicht mehr übrig. Zwei Röhren-Eingänge in einem Berghang sind von den Sprengbunkern übrig. Bei einem Spaziergang am See kommt man an ihnen unweigerlich vorbei.
Nobel baute im Vinterviken, was soviel wie Winterbucht bedeutet, neben den Sprengbunker zum Testen der Produkte noch mehrere Fabriken, Lagerräume und Wohnungen für die Mitarbeiter.
Ein Hafen, welcher an das Schienenetz einer Schmalspurbahn angeschlossen war brachte das Dynamit in die ganze Welt. Auch Nobel selbst besaß in anderen Ländern Fabrikanlagen.
Wenn immer er im Ausland unterwegs war, hielt er jedoch Kontakt zu der Fabriksleitung im Vinterviken.
Im Jahr 1868 kam es dann zu einer Tragödie. Im Laboratorium der Anlage kam es zu einer großen Explosion, wobei 14 Menschen ums Leben kamen.
Dies war das größte Unglück im Vinterviken. Eine zweite Explosion ereignete sich in der Fabrik selbst im Jahr 1874 und kostete 12 Menschen das Leben. Im Jahr 1912 stellte Nobel die Dynamit-Produktion im Vinterviken ein.
Heute dient die Gegend als Naherholungsgebiet. Das verfallene und für die Allgemeinheit abgesperrte Gebiet wurde saniert und einige der alten Fabrikgebäude wurden abgerissen, andere renoviert.
So ist aus der Schwefelfarbrik ein Skulpturenhaus mit Restaurant geworden. Im Inneren erinnern Bilder an die explosive Zeit im Vinterviken.

Wer in Stockholm oder Umgebung unterwegs ist, sollte hier echt mal vorbeischauen. Wer es sich vorher anschauen möchte, dem sei die folgende Bildergalerie empfohlen. In dieser sind die Bunkereingänge, die Schwefelfabrik und der Bootsanleger zu sehen.
Viel Spaß beim anschauen.

Autor:

Patrick Jost aus Gevelsberg

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