Die Weichen sind gestellt

"Bahn frei!": Grünes Licht für das Bimmelbähnchen im Freilichtmuseum Hagen

Was lange währt wird (hoffentlich) endlich gut. Das Bähnchen für das LWL-Freilichtmuseum in Hagen könnte vielleicht schon 2020 über das Gelände rollen.

Am Dienstag, 2. April, öffnet das LWL-Freilichtmuseum in Hagen seine Pforten für die Besucher. Aber auch in dieser Saison muss man noch gut zu Fuß sein, um das Museum zu erkunden, denn von der geplanten Bimmelbahn für das Museum ist weit und breit noch nichts zu sehen. Im Juli 2017 entschied sich der LWL-Landschaftsausschuss zwar bereits für das Projekt, allein an der Umsetzung haperte es bislang.
"Politik tut sich manchmal schwer große Investitionen zu tätigen", erklärt LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger auf der Pressekonferenz zur Saisoneröffnung des Museums. Doch das sei laut der Kulturdezernentin nicht das einzige Hindernis gewesen, was es zu überwinden galt: "Uns wurde gesagt: Wenn es eine Bahn geben soll, dann muss es eine elektronische sein und auf keinen Fall eine mit Dieselmotor." Klingt an sich vernünftig und nicht nach einem großen Problem, das wurde es aber. "Die E-Bahnen haben nicht die Kraft wie eine Diesellok, die schaffen einfach die Steigung bei uns auf dem Gelände nicht", begründet Museumsleiter Dr. Uwe Beckmann die lange Planungsphase. Bis zu 10 Prozent Steigung warten auf das neue Bähnchen im Freilicht Museum.
Man habe sich viele Bahnen angeschaut, aber eine Lösung von der Stange habe es nicht gegeben: "Eine individuelle Lösung musste für viele offenen Fragen gefunden werden", erläutert Beckmann. Endlich hat man nun auch eine technische Lösung für das Steigungsproblem: "Flach kann ja Jeder!", scherzt Beckmann angesichts des Erfolgs.
Und auch an allen anderen Fronten sieht es gut aus: "Die Planungen laufen, alle notwendigen politischen Beschlüsse sind da: Die Bahn wird auf jeden Fall kommen!", ist sich Rüschoff-Parzinger sicher. Nur an der Förderung für das 4-Millionen-Euro-Projekt arbeitete man noch.
Im Jahr 2021 soll die Bahn samt neuem Eingangsgebäude dann spätestens einsatzbereit sein. Die Kulturdezernentin hofft vorsichtig sogar auf einen Start noch in der 2020er-Saison.