Historische Cola-Dosen
„111 Hagener Fundstücke“: Neues Buch zu archäologischen Funden erschienen

Die oben gezeigte Münze wurde bereits 1933 am Schloss in Hohenlimburg gefunden.
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  • Die oben gezeigte Münze wurde bereits 1933 am Schloss in Hohenlimburg gefunden.
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Eiszeitliche Mammut- und Rentierjäger neben einer Cola-Dose aus den 1990er Jahren: Das im November erschienene Buch „Hagener Fundstücke – 111 archäologische Funde aus Hagen und dem Museum Wasserschloss Werdringen“ stellt archäologische Bodenfunde aus dem Hagener Stadtgebiet und der umliegenden Region vor. Die Zeitspanne der Funde reicht dabei von der Altsteinzeit über die Bronzezeit und das Mittelalter bis hin zur Neuzeit.

Das Buch ist der zweite Band der Trilogie „Hagener Beiträge zur Kultur und Geschichte“. Nach dem ersten, im November 2017 erschienenen Band „Hagener Stücke – 111 Objekte aus dem Stadtmuseum“, das vor allem Objekte vom Spätmittelalter bis in die Frühe Neuzeit aus dem Bestand des Stadtmuseums Hagen behandelt, liegt der Fokus des aktuellen Bandes auf der Archäologie. Dabei geht es um vergessene, verlorene oder absichtlich zurückgelassene Gegenstände, die durch Archäologen entdeckt, bestimmt und datiert werden konnten. Die Fundorte sind Höhlen, Baustellen, Absturzplätze von Bombern, ausgebrannte Panzer oder Flakstellungen aus dem Zweiten Weltkrieg und sagenumwobene Orte wie den das mittlere Ruhrtal beherrschenden Kaisberg in Hagen-Vorhalle oder das steinerne Felsentor der Hünenpforte bei Hohenlimburg.

Archäologische Höhepunkte des Buches

Die archäologischen Funde decken einen enormen Zeitrahmen ab: Geschichten von jungsteinzeitlichen Siedlern, die ihre Steingeräte aus weit entfernten Regionen wie dem Alpenraum bezogen, werden ebenso vorgestellt wie Teile von abgeschossenen britischen Bombern aus dem Zweiten Weltkrieg, darunter ein Feuerlöscher, das Cockpit-Fenster oder abgeworfene Radarstörstreifen. Neben den Entdeckungen aus der Hagener Blätterhöhle, die internationales Aufsehen erregen, zeigt das Buch auch seltene Objekte aus der Bronze- und Eisenzeit. Dazu zählt beispielsweise eine keltische Münze von der Wallburg im Volmetal bei Hagen-Ambrock, die alle bisherigen Vermutungen über das Alter dieser Anlage infrage stellt. Weitere Höhepunkte des zweiten Bandes sind unter anderem eine Zinnleiste vom Sarg der 1654 verstorbenen Gräfin Johannetta Elisabeth von Nassau-Dillenburg aus der Elseyer Stiftskirche und Funde von mittelalterlichen Burgen und Adelssitzen. Den Abschluss bildet eine damals vielleicht achtlos in die Natur geworfene Coca Cola-Dose der 1991er-Edition „American Barbecue“, die im Rahmen der archäologischen Untersuchungen der Blätterhöhle geborgen wurde und heute im Museum Wasserschloss Werdringen ausgestellt ist.

Dritter Band in Planung

Am Buch „111 Hagener Fundstücke“ waren rund 20 Autoren beteiligt, darunter auch die Herausgeber Dr. Ralf Blank (Leiter Hagener Stadtarchiv und Fachdienstleister Geschichte, Archäologie, Geologie), Mirjam Kötter (Hagener Stadtarchäologin) und Sebastian Magnus Sonntag (Wissenschaftlicher Volontär Museum Wasserschloss Werdringen/Stadtarchäologie). Die Bilder der archäologischen Funde stammen von Hermann Menne, Fotograf der LWL-Archäologie für Westfalen, Außenstelle Olpe, gemeinsam mit der Hagener Fotografin Heike Wippermann. Ein dritter, sich bereits in der Planung befindlicher Band der Trilogie soll mit Fotografien, Urkunden und anderen Schriftstücken vom Mittelalter bis in die Neuzeit aus dem Bestand des Hagener Stadtarchivs die Reihe „Hagener Stücke“ abschließen.

Die oben gezeigte Münze wurde bereits 1933 am Schloss in Hohenlimburg gefunden.
Die zweite Münze wurde 1952 bei Bauarbeiten am Fuß des Kaisbergs in Vorhalle entdeckt. | Foto: Hermann Menne
Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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