Setzlinge müssen sonst entsorgt werden
Werkstatt-Beschäftigte retten 20.000 Begonien: Berufsbildungswerk der Stiftung Volmarstein erhält Unterstützung

Konstantin Eickhoff und Hannah Long (li., Beschäftigten der WfbM) und Gruppenleiter Thomas Sonntag unterstützen Martina Kock, Ausbilderin im Berufsbildungswerk. | Foto: Stiftung Volmarstein
  • Konstantin Eickhoff und Hannah Long (li., Beschäftigten der WfbM) und Gruppenleiter Thomas Sonntag unterstützen Martina Kock, Ausbilderin im Berufsbildungswerk.
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„Das ist genau mein Ding“, sagt Hannah Long. Die junge Frau hat beide Hände tief in der Erde vergraben. Vorsichtig befüllt sie kleine Blumentöpfe zur Bepflanzung. Fünf Beschäftigte der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) der Evangelische Stiftung Volmarstein unterstützen zurzeit das Team der Gärtnerei.

„20.000 Begonien müssen vereinzelt werden und unsere Auszubildenden dürfen aufgrund der Pandemie zurzeit nicht vor Ort sein“, erklärt Ausbilderin Martina Kock die Not. „Ohne die Hilfe müssten wir die Setzlinge wegwerfen“. Spontan erklärte sich die WfbM bereit, mit einer Gruppe von Beschäftigten eine Art „Außenstelle“ der Werkstatt direkt in der Gärtnerei zu errichten.
„Das ist eine schöne Abwechslung und eine tolle Atmosphäre hier“, freut sich Gruppenleiter Thomas Sonntag. Ein Team von Gruppenleitern unterstützt die Beschäftigten der WfbM bei dem Außeneinsatz. Und die sind mit Begeisterung dabei. „Ich arbeite zum ersten Mal mit Pflanzen und es macht mir richtig Spaß“, bestätigt Konstantin Eickhoff. Mit größter Sorgfalt, Einsatz und einem Lächeln wird Erde in Töpfchen gefüllt, werden Löcher vorgebohrt und die kleinen Setzlinge eingepflanzt.
Im Fachbereich Garten- und Zierpflanzenbau sind eigentlich zehn Auszubildende, die den Beruf Gärtner oder Fachwerker im Zierpflanzenbau im Berufsbildungswerk Volmarstein erlernen. „Regional gezogene Pflanzen für Balkon und Garten sind ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung, für Kunden trägt die Regionalität zur Kaufentscheidung bei“, erklärt Martina Kock.
Für die Auszubildenden im Berufsbildungswerk läuft die Ausbildung zurzeit virtuell. Für die Beschäftigten der Werkstatt sieht dies anders aus. Hier haben die Behörden grünes Licht gegeben, dass die Teilhabe am Arbeitsleben in der Werkstatt erfolgen kann, natürlich unter Einhaltung aller Hygieneregeln.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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