Wärmelecks aufspüren

Aufnahmen der Wärmebildkamera zeigen die Schwachstellen einer Fassadendämmung. Foto: VPB
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Hohe Heizkosten haben manchmal kuriose Gründe. Bei Aktionen mit Wärmebildern hat die Verbraucherzentrale zum Beispiel schon alte Fenster gefunden, die zugemauert waren, von denen die Bewohner aber nichts ahnten. Oder die Experten stellten anhand der Infrarot-Bilder fest, dass Dämmmaterial im Dach ins Rutschen geraten war und deshalb seinen Zweck nicht mehr erfüllte.

Um solche Probleme aufzudecken, aber auch ganz klassische Schwachstellen aufzuzeigen, bietet die Verbraucherzentrale in Hagen ab sofort (wieder) ein Winterpaket an: Eine Kombination aus Wärmebildern und der „Energieberatung bei Ihnen zu Hause“.
Zunächst zieht dafür ein professioneller Thermograf mit einer Wärmebildkamera los. In einer kalten Nacht macht er mehrere Außenaufnahmen des Hauses – die Bewohner können weiterschlafen. Erst wenn zum vereinbarten Termin die Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW ins Spiel kommt, müssen sie wach sein.
Denn: „Ohne fachkundige Deutung sind die Wärmebilder kaum mehr als ein hübscher Wandschmuck“, sagt Energieberater Martin Halbrügge. „Thermografien sind zwar eine gute und anschauliche Grundlage, aber sie können Betrachter ohne das nötige Hintergrundwissen auch zu falschen Schlüssen verleiten.“
Der Energieexperte analysiert die Bilder deshalb genau, gleicht sie mit seinem Eindruck vor Ort ab und zeigt dann auf, wo kostbare Wärme verloren geht. Häufig entweicht diese über das Dach, die Fenster und die Türen. Auch dünne Wände an Heizkörpernischen und ungedämmte Außenwände sind typische Energielecks.
Sind die Schwachstellen gefunden, erläutert der Experte, was die Eigentümer dagegen tun können, was das ungefähr kosten wird und wie viel sich dadurch sparen lässt. Auch gesetzliche Vorgaben und finanzielle Fördermöglichkeiten kommen zur Sprache.
„Alle Empfehlungen richten sich nach dem Budget und den Wünschen der Eigentümer“, betont Halbrügge. „Es geht nicht um die größtmögliche Sanierung, sondern um sinnvolle Maßnahmen, die zur Situation passen.“

Aufnahmen der Wärmebildkamera zeigen die Schwachstellen einer Fassadendämmung. Foto: VPB
Foto: VZ
Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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