"Cafe-to-go" ohne Müll
Test in Hagen: Bäckereien und Kioske füllen auch in Mehrweg-Bechern ab

In Hagen befinden sich auffüllbare Mehrwegbächer für den Kaffee für unterwegs in der Testphase. Vielleicht ist dies das Ende der Einwegbecher.  | Foto: Patrick Jost
  • In Hagen befinden sich auffüllbare Mehrwegbächer für den Kaffee für unterwegs in der Testphase. Vielleicht ist dies das Ende der Einwegbecher.
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"Können Sie den Kaffee in meinen Becher füllen?“ Wer in Bäckerei oder Kiosk diese Frage stellt, bekommt seinen Wunsch in der Regel problemlos erfüllt. Das hat die Umweltberatung der Verbraucherzentrale bei Testkäufen am vergangenen Freitag in Hagen festgestellt.

Weil der Becher-Berg für den Unterwegs-Kaffee seit Jahren wächst, will die Verbraucherzentrale den Einsatz von Mehrweg-Bechern fördern. Gleichzeitig beteiligt sie sich damit an der Europäischen Woche der Abfallvermeidung, die vom 17. bis 26.November in ganz Europa stattfindet.

Zusammen mit Testern aus Umweltamt, Lokalmedien und -politik versuchte Umweltberaterin Ingrid Klatte Cafe-To-Go zwischen Bahnhof und Rathaus den im eigenen Mehrweg-Becher zu bekommen. Ergebnis: in allen 22 besuchten Geschäften wurde der Kaffee bereitwillig eingeschenkt! Nur vier Mal wurde erst in einen anderen Becher (zweimal ein Pappbecher und zweimal in eine Porzellantasse bzw. Kännchen) umgefüllt.
Das Fazit der Tester war eindeutig: „Cafe-to-go ohne Müll ist in Hagen problemlos möglich!“
Das sei ein wichtiger Baustein, um den Getränkemüll in der Umwelt zu reduzieren.Was die Hygiene betrifft gibt es noch einige Unsicherheiten. „Aus hygienischer Sicht sollte der Becher gespült und sichtbar sauber sein. Er darf außerdem nicht mit dem Einlasskopf oder dem Zapfhahn in Berührung kommen“, erläuterte Umweltberaterin Ingrid Klatte. Natürlich ist der Kaffeeverkäufer für die richtige Reinigung und den Betrieb der Maschinen verantwortlich.

Beim Hagener Praxistest wurde das bis auf einmal erfüllt. In einem SB-Bäckerei-Discounter hatte die Testkundin zwar einen sauberen Becher dabei, fand aber den Kaffeeautomaten unsauber und offenbar schlecht gereinigt vor. Dort mochte sie dann doch keinen Kaffee zapfen.Jetzt kommt es darauf an, dass die Kunden die gerne to-go trinken, sich den eigenen Becher von zu Hause mitbringen oder das neue Angebot der Pfandbecher auch nutzen.

Dafür wäre es wünschenswert, dass noch mehr Geschäfte das Pfand-Bechersystem in Hagen anbieten.

Einen guten Tipp haben die Tester noch: „Preiswerter und umweltfreundlicher ist es den Kaffee zu Hause oder vor Ort in einer richtigen Tasse zu genießen“. Wer den Thermobecher zu Hause befüllt zum Mitnehmen, spart ebenfalls nicht nur Abfall sondern Geld.“

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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