Streusalz ist tabu!

Natriumchlorid führt im Winter regelmäßig zu wunden Hundepfoten.
  • Natriumchlorid führt im Winter regelmäßig zu wunden Hundepfoten.
  • hochgeladen von Henrik Stan

Gegen Rutschpartien bei Frost bieten Bau- und Supermärkte oftmals Streusalz an. Dessen Verwendung ist jedoch in vielen Kommunen verboten. So hat nicht nur die Stadt Hagen, sondern auch z.B. Münster, Wuppertal, Düsseldorf, Essen und Köln ihren Bürgern untersagt, Privat- und Gehwege mit Salz von Eis und Schnee zu befreien. „Das geschieht zum Schutz der Umwelt und seiner Bewohner“, weiß Umweltberaterin Ingrid Klatte der Verbraucherzentrale in Hagen.

Doch es gibt Ausnahmen von dem Salzverbot. Auf der sicheren Seite ist, wer diese Tipps beachtet:
Zu viel Auftausalz schädigt Pflanzen, belastet das Grundwasser und führt zu Rostfraß an Autos. Besonders Straßenbäume haben unter Salzstress zu leiden. Auch Tierfreunde freuen sich über jedes Körnchen weniger. Denn das Natriumchlorid führt im Winter regelmäßig zu wunden Hundepfoten. Kommunale Vorgaben: In Hagen sind Anlieger verpflichtet, die Gehwege im Winter, zwischen 7 und 20 Uhr, von Schnee und Eis zu befreien. Sonn- und feiertags von 8 bis 20 Uhr. Die Breite der geräumten Fläche muss mindestens einen Meter betragen.
Wie in vielen Kommunen ist es in Hagen untersagt, die winterlichen Widrig­keiten mit Salz zu bekämpfen. Nur bei extremen Wetterlagen (z.B. überfrierende Nässe, Eisregen) sowie auf Wegen mit hohem Gefälle und Treppen erlaubt die Straßenreinigungssatzung Salz zu verwenden. Wichtig: Nicht zulässig ist es Baumscheiben und begrünte Flächen mit Salz zu bestreuen oder salzhaltigen Schnee darauf abzulagern!
Alternativen zu Salz: Das Risiko von Unfällen verringert, wer Schnee mit Schieber und Besen rasch beseitigt, bevor die weiße Pracht vereisen kann. Als Rutschschutz bewährt haben sich Splitt und Sand. Sie erhöhen die Reibung zwischen Eis und Schuhsole. Ein Ausgleiten wird dadurch verhindert. Empfehlenswerte Streumittel tragen oft das Umweltzeichen „Blauer Engel“. Nach der Frostperiode sollten die aufgefegten Reste in der grauen Tonne landen.

Weitere ökologisch sinnvolle Tipps zum Umgang mit Eis und Schnee gibt's bei der Umweltberatung der Verbraucherzentrale in Hagen, Hohenzollernstraße 8 (Im Volkspark), Telefon: 02331-6973340 oder hagen.umwelt@verbraucherzentrale.nrw

Autor:

Henrik Stan aus Hagen

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