Sirenentest
Sirenen funktionierten im EN-Kreis: Zwei- statt Dreiklang durch Programmierfehler

Auch in Schwelm wurden in den letzten Jahren die aus den 1960er Jahren stammenden Motorsirenen durch Hochleistungssirenen ersetzt. Das Foto stammt aus 2016 und zeigt Feuerwehrchef Matthias Jansen, Oliver Dag (Leiter der vorbeugenden Gefahrenabwehr), Ken Ossenberg von der Firma Hörmann, Mike Reuter (Wachabteilungsführer) und Roman Paris (Brandmeister).
 | Foto: Heike Rudolph/Stadt Schwelm
  • Auch in Schwelm wurden in den letzten Jahren die aus den 1960er Jahren stammenden Motorsirenen durch Hochleistungssirenen ersetzt. Das Foto stammt aus 2016 und zeigt Feuerwehrchef Matthias Jansen, Oliver Dag (Leiter der vorbeugenden Gefahrenabwehr), Ken Ossenberg von der Firma Hörmann, Mike Reuter (Wachabteilungsführer) und Roman Paris (Brandmeister).
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Mit einem Mausklick am Rechner setzte die Leitstelle im Schwelmer Kreishaus pünktlich um 10 Uhr das Signal für das Aufheulen von 76 Sirenen. Wie alle kreisfreien Städte und Kreise beteiligte sich auch der Ennepe-Ruhr-Kreis am nrw-weiten Probealarm.

Wenige Sekunden nach dem Auftakt tauschten die Beteiligten allerdings fragende Blicke aus. Zu Beginn zu hören sein sollte eigentlich der einminütige Dauerton für "Entwarnung". Gefolgt vom auf- und abschwellenden Heulton für "Warnung" und einer erneuten "Entwarnung".
"Aus diesem geplanten Dreiklang wurde bei uns allerdings ein Zweiklang. Beim Programmieren des Probealarms wurde offenbar die erste ´Entwarnung´ vergessen. Damit signalisierten die Sirenen zwischen Breckerfeld und Hattingen, Ennepetal und Herdecke direkt zu Beginn ´Warnung´ und gaben anschließend ´Entwarnung´", berichtet Christian Zittlau, Sachgebietsleiter im Bereich Bevölkerungsschutz der Kreisverwaltung.
Die erfreuliche Nachricht: Rückmeldungen über nicht funktionierende Sirenen gingen aus den Städten nicht ein.
Gleichzeitig verzeichnete die Leitstelle nur drei Anrufe von besorgten Bürgern, die im Vorfeld offenbar nichts von der Probe gehört hatten und entsprechend verunsichert waren.
"So ärgerlich der Fehler beim Programmieren ist, so erfreulich ist die technische Bilanz", zieht Zittlau ein insgesamt positives Fazit.
Der jetzige landesweite Probealarm sowie der für Donnerstag, 5. September, angekündigte zweite landesweite Warntag sind für die Bevölkerungsschützer wichtige Beiträge, damit die Bürger die lebensrettende Funktion der Sirenen wieder nähergebracht wird. "Wer tagsüber eine Sirene hört oder nachts von ihr aus dem Schlaf gerissen wird, dem soll wieder klar sein: Es droht eine Gefahr, das Warnsignal liefert mir einen ersten Hinweis, ich sollte mich aber sehr zeitnah in Internet oder Radio weiter informieren", lautet das Ziel.

Stichwort Sirenen im EN-Kreis 

Nach dem Ende des kalten Krieges waren die Sirenen still geworden, sie galten als Auslaufmodelle. Diese Sichtweise hat sich aber wieder verändert. Wie ehemals gilt: Wenn es darum geht, Bürger flächendeckend und verlässlich auf Unwetter oder Überschwemmungen, Großbrände oder andere Risiken hinzuweisen, dann gehören Sirenen zum sichersten Ton.
Die aktuell vorhandenen 76 Sirenen verteilen sich wie folgt:

  • Breckerfeld 4
  • Ennepetal 12
  • Gevelsberg 9
  • Hattingen 13
  • Herdecke 7
  • Schwelm 6
  • Sprockhövel 12
  • Wetter/Ruhr 13

In Witten wurden vor Jahren sämtliche Sirenen abgebaut. In Kürze sollen sie wieder aufgebaut werden.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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