EN-Kreis versorgt gut
Schutzmaterial für EN-Städte: 208.000 Masken, 3.000 Liter Desinfektionsmittel und 100.000 Handschuhe sind eingetroffen

208.000 Masken, 3.000 Liter Desinfektionsmittel und 100.000 Handschuhe sind im EN-Kreis eingetroffen. | Foto: Archiv
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Überteuerte Angebote, gefälschte Zertifikate, Bestellungen, die niemals eintreffen: Seit Beginn der Corona-Pandemie ist der Markt für Hygiene- und Schutzmaterial unübersichtlich. Der Ennepe-Ruhr-Kreis hat den neun kreisangehörigen Städten deshalb angeboten, Masken, Handschuhe und Desinfektionsmittel zentral zu beschaffen. Innerhalb von zwei Wochen ist es gelungen, den gemeldeten Bedarf von mehreren hunderttausend Artikeln größtenteils zu decken.

"Eine Zeitlang war der Markt, vor allem für Masken, komplett leergefegt. Jetzt gibt es wieder Angebote, viele sind aber unseriös", sagt Michael Schäfer, Leiter des Krisenstabs.
Ein Modeunternehmen aus Hamburg arbeitet mit einem Zulieferer in Asien zusammen, der unter anderem Schutzmasken herstellt – und große Mengen davon liefern konnte, zu vernünftigen Preisen. Weil das Hamburger Unternehmen über die nötige Logistik verfügt und einen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Krise leisten wollte, bot es verschiedenen Institutionen in Deutschland an, die Masken des Zulieferers zu bestellen. Auch dem TÜV Rheinland. Dort arbeitet Norbert Wieneke, der Bruder von Daniel Wieneke, Leiter des Fachbereichs Finanzen, Kreisentwicklung und Bildung bei der Kreisverwaltung. Über den Kontakt der Brüder gelangte das Angebot in den Ennepe-Ruhr-Kreis.
208.000 Einwegmasken hat der Kreis aus dieser Quelle bezogen. Ende April landete die Ware am Frankfurter Flughafen und wurde wenige Tage später in das zu Beginn der Corona-Krise vom Ennepe-Ruhr-Kreis eingerichtete Zentrallager geliefert. "Damit können wir den Bedarf der Städte in diesem Segment komplett decken", stellt Abteilungsleiter Rolf-Erich Rehm fest.
Gleiches gilt für insgesamt 60.000 Mehrwegmasken, die in Ennepetal, Schwelm, Sprockhövel und Breckerfeld benötigt werden, und aus einer anderen Quelle stammen.
Gelungen ist dem Kreis zudem die Beschaffung von knapp 3.000 Litern Händedesinfektionsmittel über eine Apotheke. Auch rund 10.000 FFP2-Masken und 100.000 Einmalhandschuhe können an die Städte übergeben werden. Damit wird in diesen Segmenten zwar noch nicht der gesamte Bedarf gedeckt. "Jede Stadt erhält jetzt aber schon einen Teil der benötigten Artikel. Wir hoffen, dass wir auch den Rest zeitnah beschaffen können", sagt Krisenstabsleiter Schäfer.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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