Neue Therapie bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen: Vortrag in Haspe

Priv.-Doz. Dr. Björn Menge. | Foto: privat

Über chronisch entzündliche Darmerkrankungen spricht Priv.-Doz. Dr. Björn Menge beim Patientenforum, zu dem das Ev. Krankenhaus Haspe, Brusebrinkstraße 20, einlädt. Am Dienstag, 6. März, um 18 Uhr erklärt der Chefarzt der Allgemeinen Inneren Medizin und Gastroenterologie neue Therapiemöglichkeiten bei Morbus Crohn und Colits ulcerosa. Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) sind der Morbus Crohn und die Colitis ulcerosa.

Diese Erkrankungen verlaufen häufig schubweise. „Die Zahl der Erkrankungen nimmt zu“, berichtet Dr. Menge. „Vor allem in Nordeuropa sind immer mehr Menschen betroffen – in Deutschland derzeit ungefähr 400.000 Personen.“ Oft brechen die Krankheiten im Alter von 15 bis 35 Jahren aus, manchmal auch später. Die Ursachen beider Krankheiten sind bis heute nicht eindeutig geklärt. Die Wissenschaft geht sowohl von erblicher Veranlagung als auch von psychosomatischen Faktoren sowie von Einflüssen durch Lebensgewohnheiten aus.
Der Morbus Crohn kann den gesamten Magen-Darm-Trakt befallen, ist aber am häufigsten im letzten Dünndarmabschnitt lokalisiert. Die Colitis ulcerosa ist hingegen auf den Dickdarm beschränkt. Bei beiden Erkrankungen sind die Symptome ähnlich: Patienten leiden unter Bauchschmerzen, häufigen, zum Teil blutigen Durchfällen sowie bei länger anhaltenden Schüben unter Gewichtsverlust und Schwäche. Ob es sich um Morbus Crohn oder eine Colitis ulcerosa handelt, kann der Arzt nach der Befragung und Untersuchung klären: Ultraschall, Spiegelung (Endoskopie) des Verdauungstrakts und bei Bedarf MRT und CT geben Aufschluss darüber, ob der Darm und konkret, welcher Darmabschnitt, betroffen ist und ob es zu Komplikationen gekommen ist.
In seinem Vortrag erläutert der Chefarzt, warum chronisch-entzündliche Darmerkrankungen derzeit noch nicht heilbar sind und welche modernen Therapiemöglichkeiten es bei Krankheitsschüben gibt. „Mit medikamentöser Behandlung und einer Anpassung der Lebensgewohnheiten kann man die Häufigkeit und die Intensität der Schübe heutzutage sehr gut beeinflussen“, erklärt der Experte.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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