Bypass-OP ersparen
Neue Technologie am Krankenhaus Haspe: Impella-Pumpe ist in der Kardiologie einsatzbereit
Hochkonzentriert sitzt Gert Pongratz auf dem Fahrrad. Blutdruck und Puls des 86-Jährigen werden überwacht. 50 Watt darf er erreichen – mehr sind noch nicht erlaubt. „Wenn ich Dr. Bogossian nicht gehabt hätte, säße ich heute nicht hier“, sagt der Patient mit Dank in Richtung des Chefarztes der Kardiologie und Rhythmologie im Ev. Krankenhaus Hagen-Haspe.
„Vor einer Woche konnte ich keine 30 Meter gehen und jetzt sitze ich auf dem Rad“, freut sich der Senior. Dass er so schnell wieder fitter wurde, verdankt Gert Pongratz einer neuen Technologie, der sogenannten Impella-Pumpe, die seit kurzem in der Kardiologie am Mops eingesetzt wird. Gert Pongratz Herz ist auf Grund von Durchblutungsstörungen vorgeschädigt.
Schon länger hatte er Beschwerden. Eine Bypass-Operation war im Gespräch. „Als er zu uns kam, war akuter Handlungsbedarf“, berichtet Priv.-Doz. Dr. Harilaos Bogossian. Eine Herzkatheter-Untersuchung und das Einsetzen eines Stents sind bei Patienten mit Vorerkrankungen des Herzens unter Umständen sehr risikoreich.
„Die sogenannte Impella-Pumpe, die wir neu hier im Einsatz haben, übernimmt die Pumpfunktion des Herzens ganz oder teilweise“, erklärt der Kardiologe. Die Pumpe schützt den Patienten, indem sie den Blutfluss während einer risikoreichen Herzkatheter-Behandlung aufrechterhält. Dabei ist die Impella-Pumpe so klein, dass sie, ebenso wie ein „Stent“, per Kathetertechnik über ein Gefäß direkt ins Herz eingeführt wird. „Es freut mich sehr, unseren Patientinnen und Patienten in der Region ein breites Spektrum an qualitativ hochwertigen kardiologischen Behandlungsmethoden anzubieten und die positive und erfolgreiche Entwicklung der kardiologischen Abteilung in Hagen-Haspe voranzutreiben“, betont Dr. Harilaos Bogossian. Gert Pongratz bleib vorerst die Bypass-OP erspart. Wenn er zu Hause ist, will er jeden Tag ein wenig mehr trainieren, um noch fitter zu werden.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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