Neue Methode gegen Regelschmerzen im Ev. Krankenhaus Hagen-Haspe

Oberarzt Dr. Andrzej Kuszka zeigt der Kollegin Trixi Schöneborn das neue Gerät. | Foto: Ev. Krankenhaus
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Die Frauenklinik des Ev. Krankenhauses Haspe bietet eine neue Behandlungsmethode gegen Regelschmerzen und starke Monatsblutungen.

„Bis zu 3,5 Millionen Frauen zwischen 30 und 50 Jahre leiden unter starker Monatsblutung und schmerzhaften Krämpfen“, so Dr. med. Andrzej Kuszka. Für viele ist das eine erhebliche Beeinträchtigung: Sie bleiben dem Arbeitsplatz fern und nehmen in dieser Zeit nicht am gesellschaftlichen Leben teil. „Mit einem kleinen gynäkologischen Eingriff, dem so genannten „Thermachoice- Verfahren“, können wir viele Frauen erfolgreich behandeln“, erklärt der Oberarzt.
Der Eingriff wird in Narkose vorgenommen und ist technisch einfach: Eine kleine Ballonhülle wird über die Scheide in die Gebärmutter eingeführt, im Körper prall mit heißem Wasser gefüllt und so von innen an die Wand des Uterus gedrückt. Nach acht Minuten ist die Hitzetherapie abgeschlossen das Wasser wird abgeleitet und die Hülle aus dem Körper entfernt. In den Tagen nach dem Eingriff geht die Schleimhaut – wie bei einer normalen Regelblutung – ab. „Üblicherweise behalten wir unsere Patientinnen noch 1 bis 2 Tage zur Beobachtung im Krankenhaus, danach können sie ihr normales Leben wieder aufnehmen“ so Dr. Kuszka.
Der Eingriff wurde weltweit bereits mehr als 900.000 mal durchgeführt und die internationalen Studien zeigen, dass 81% der behandelten Frauen normale oder leichte Blutungen haben und als weitere Verbesserung der Lebensqualität trat bei 89 % der Frauen eine Reduktion der Menstruationsschmerzen und – krämpfe ein. „Die an unserer Abteilung behandelten Patientinnen sind mit der gewonnenen Lebensqualität sehr zufrieden“, berichtet der Oberarzt vom Mops.
Die Methode ist grundsätzlich für Frauen mit abgeschlossenem Kinderwunsch geeignet. „Wir können damit all jenen Patientinnen eine verlässliche Behandlung anbieten, die Hormonbehandlungen skeptisch gegenüber stehen, bei denen Kürettagen nicht das gewünschte Ergebnis gebracht haben und die sich nicht wegen unerträglicher Monatsblutungen und Schmerzen die Gebärmutter entfernen lassen möchten“ schildert Dr. Kuszka die Vorteile der Hitzetherapie.
Vor der Behandlung erfolgen ein Abstrich und eine Gewebsentnahme sowie eine gründliche Untersuchung, bei der z. B. Polypen oder Myome als Ursache für die Schmerzen und starken Blutungen ausgeschlossen werden. In einem ausführlichen Gespräch wird dann gemeinsam mit der Patientin geklärt, was in ihrem Fall die beste Therapie ist. Neben der Wärmebehandlung bietet die Frauenklinik auch andere Möglichkeiten der Entfernung der Gebärmutterschleimhaut an. In einem ausführlichen Gespräch wird dann gemeinsam mit der Patientin geklärt, was in ihrem Fall die beste Therapie ist. „Denn“, so Dr. Kuszka, „jede Frau ist anders und hat das Recht, sämtliche Behandlungsalternativen zu kennen - nur dann kann sie entscheiden, was das Beste für sie ist“.

Oberarzt Dr. Andrzej Kuszka zeigt der Kollegin Trixi Schöneborn das neue Gerät. | Foto: Ev. Krankenhaus
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Lokalkompass Hagen aus Hagen

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