Grausamkeit, Gottesfurcht und Verzweiflung
König Friedrich Wilhelm I. und der preußische Mythos: Spannendes Thema bei VHS-Vortrag

Besondere Bauten, so zum Beispiel das Schloss Charlottenburg (Foto) benutzte der Kaiser kaum. 
im Winter ließ er es aber trotzdem beheizen. Das sollte Bauschäden vorbeugen. | Foto: Patrick Jost
  • Besondere Bauten, so zum Beispiel das Schloss Charlottenburg (Foto) benutzte der Kaiser kaum.
    im Winter ließ er es aber trotzdem beheizen. Das sollte Bauschäden vorbeugen.
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Friedrich Wilhelm I. von Preußen, der "Soldatenkönig" (1688-1740), traumatisierte seinen Sohn, verprügelte seine Töchter, demütigte seine Beamten, verabscheute die Gelehrten, verachtete den Adel, verspottete die Frauen, war legendär geizig und detailversessen, rauchte, trank, fluchte und tobte, hielt aber peinlich auf Sauberkeit, Drill und strengste Frömmigkeit.

Mit seinem bizarren Verhalten missachtete er sämtliche Normen und Werte seiner Zeit. Im preußisch-deutschen Nationalmythos des 19. und 20. Jahrhunderts gilt er dagegen - für manche noch heute - als "Erzieher des deutschen Volkes zum Preußentum". In ihrem Onlinevortrag am Mittwoch, den 21. April, um 19.30 Uhr, geht Prof. Barbara Stollberg-Rilinger, Historikerin und Rektorin des Wissenschaftskollegs zu Berlin, zwei Fragen nach: erstens, wie die Betroffenen damals mit dem Tyrannen umgingen, und zweitens, wie der extreme Deutungswandel zu erklären ist.
Die Veranstaltung wird als Livestream in der Reihe vhs.wissen live über die Kommunikationsplattform Zoom übertragen. Die Teilnahme ist entgeltfrei. Anmeldungen über www.vhs-wwh.de.
Weitere Infos unter Tel. 02302/5818610 oder www.vhs-wwh.de.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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