Kaninchen als Haustier
„Kaninchen sind keine Kuscheltiere“: TASSO informiert über Kaninchenhaltung

Kaninchen sind keine Kuscheltiere. | Foto: TASSO e.V. / Christina Schreier
  • Kaninchen sind keine Kuscheltiere.
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Sie symbolisieren Ostern wie kein anderes Tier: Kaninchen. Überall sind in diesen Tagen Bilder der possierlichen Lebewesen zu sehen. Kein Wunder, schließlich ist es der Osterhase, auf den viele Kinder nun sehnlichst warten. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass gerade in dieser Zeit der Wunsch aufkommt, ein eigenes Kaninchen zu halten. Besonders Kinder wünschen sich oft einen solch kuscheligen kleinen Freund. Die Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes Haustierregister betreibt, warnt jedoch vor unüberlegten Entscheidungen.

„Kaninchen sind keine Kuscheltiere“, macht Mike Ruckelshaus, Leiter Tierschutz Inland bei TASSO klar. Es handelt sich um Tiere, die in einer Gruppe mit Artgenossen leben müssen, ausreichend Platz und Beschäftigungsmöglichkeiten benötigen und den direkten engen Kontakt zum Menschen eher meiden.
Für Kinder ist Kaninchenhaltung daher nur dann geeignet, wenn diese alt genug sind, um zu verstehen, dass die besonderen Bedürfnisse der Tiere respektiert werden müssen, und wenn sie in der Lage sind, gemeinsam mit ihren Eltern die Haltung optimal zu gestalten. Daher gilt ganz klar: Kaninchen sind kein geeignetes Ostergeschenk.
Weder für Kinder noch für Erwachsene. TASSO vertritt grundsätzlich die Haltung, dass die Aufnahme eines Tieres in die Familie mit allen Beteiligten in Ruhe besprochen und gründlich anhand ausführlicher Informationen über die Bedürfnisse der Tierart durchdacht werden sollte. „Tiere sind kein Spielzeug, sondern fühlende Lebewesen, für die man mit dem Tag der Anschaffung eine meist jahrelange Verantwortung übernimmt“, betont Mike Ruckelshaus.
Denn immerhin: Die Lebenserwartung von Kaninchen liegt bei acht bis zwölf Jahren.
Wer sich letztlich für die Haltung von Kaninchen entscheidet, sollte den Tieren unbedingt immer ausreichend Bewegungsmöglichkeiten zum Springen und Hoppeln zur Verfügung stellen können. Einzelhaltung ist absolut tabu. Auch Käfige sind kein geeigneter Lebensraum für Kaninchen. Im Idealfall erhalten die Tiere ein sicheres und großes Gehege im Freien, in dem sie natürlichen Boden unter den Pfoten haben und ihrem artgemäßen Bedürfnis zum Buddeln nachgehen können. Zudem sollte dieses Gehege mit Unterschlupfmöglichkeiten (Schutzhütten) gegen Angriffe von Beutegreifern gesichert sein und ausreichend Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung bieten. Die ganzjährige Außenhaltung ist allerdings nicht für alle Kaninchen geeignet. Tiere, die bisher nur in der Wohnung lebten, müssen behutsam daran gewöhnt werden, und Kaninchen mit sehr dünnem Fell können nur im Sommer nach draußen gelassen werden.
Wer sich dazu entschieden hat, Kaninchen zu adoptieren, dem empfiehlt Mike Ruckelshaus den Besuch im Tierheim. Dort warten zahlreiche Kleintiere auf eine neue Familie, die ihnen ein artgerechtes Leben bieten kann.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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