Neues aus dem Impfzentrum Ennepetal
Impfstoff darf kein Ladenhüter werden: EN-Kreis impft nun weitere Personengruppen

Im Impfzentrum des Ennepe-Ruhr-Kreises in Ennepetal werden neben der Generation 80plus seit dem 12. Februar weitere Personengruppen geimpft, die zur obersten Priorisierungsstufe zählen. Dies waren und sind beispielsweise Mitarbeiter ambulanter Pflege- und Betreuungsdienste und des Rettungsdienstes, Personal von Tagespflegeeinrichtungen sowie Wohngemeinschaften, Beschäftigte und ehrenamtlich Tätige in Hospizen und anderer ambulante Hospizdienste. | Foto: Archiv
  • Im Impfzentrum des Ennepe-Ruhr-Kreises in Ennepetal werden neben der Generation 80plus seit dem 12. Februar weitere Personengruppen geimpft, die zur obersten Priorisierungsstufe zählen. Dies waren und sind beispielsweise Mitarbeiter ambulanter Pflege- und Betreuungsdienste und des Rettungsdienstes, Personal von Tagespflegeeinrichtungen sowie Wohngemeinschaften, Beschäftigte und ehrenamtlich Tätige in Hospizen und anderer ambulante Hospizdienste.
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Im Impfzentrum des Ennepe-Ruhr-Kreises in Ennepetal werden neben der Generation 80plus seit dem 12. Februar weitere Personengruppen geimpft, die zur obersten Priorisierungsstufe zählen. Dies waren und sind beispielsweise Mitarbeiter ambulanter Pflege- und Betreuungsdienste und des Rettungsdienstes, Personal von Tagespflegeeinrichtungen sowie Wohngemeinschaften, Beschäftigte und ehrenamtlich Tätige in Hospizen und anderer ambulante Hospizdienste.

Angemeldet werden diese Impfberechtigten über ihre Arbeitgeber, Organisationen und Vereine. Dafür hatte die Kreisverwaltung eine eigenständige, vom System der Kassenärztlichen Vereinigung für die ab 80-jährigen unabhängige Online-Terminvergabe eingerichtet. Die Verantwortlichen verfügen über den dafür notwendigen Link.
Den für die genannten Gruppen vorgesehenen Impfstoff von AstraZeneca bestellt das Impfzentrum jeweils mit Blick auf die Anzahl der vereinbarten Termine und unter Berücksichtigung von Restbeständen der Vortage. Bis Dienstag, 23. Februar, konnten 1.760 Dosen verimpft werden. Für den Ennepe-Ruhr-Kreis verfügbar gewesen wären allerdings 2.700. Exemplarischer Blick auf zwei Tage der vergangenen Woche. Von insgesamt 239 Angemeldeten stornierten 17 bereits im Vorfeld ihren Termin, weitere 32 erschienen dann nicht. Unter dem Strich 49 Spritzen, die zum Schutz vor Corona nicht gesetzt werden konnten.
Wie auch andernorts begegnen die Menschen dem Impfstoff von AstraZeneca deutlich skeptischer als dem von Biontech. "Wir bedauern dies ausdrücklich. Aber leider gehen die doch häufig verkürzten Debatten über Wirksamkeit und Nebenwirkungen scheinbar nicht spurlos an der Akzeptanz vorbei. Hier wäre es ratsam, wenn sich alle, die jetzt vom Schutz durch AstraZeneca profitieren könnten, umfassend informieren würden", wirbt Dr. Christian Füllers, ärztlicher Leiter des Impfzentrums.
Auch Landrat Olaf Schade sendet einen klaren Appell an die Bürger: "In den letzten Wochen stand nicht verfügbarer Impfstoff im Mittelpunkt der Kritik. Aktuell droht nun aber ein Impfstoff quasi zum Ladenhüter zu werden. Menschen, die geimpft werden könnten, nutzen das Angebot nicht, weil sie AstraZeneca offenbar für zweite Klasse halten. Dabei kann es angesichts der Lage doch nur heißen: Impfen lassen, Impfen lassen, Impfen lassen. Alle zugelassenen Impfstoffe sind verlässlich und helfen uns, die Corona Pandemie in den Griff zu bekommen."
Eine der nächsten großen Gruppen, die absehbar mit AstraZeneca geimpft werden wird, sind die Lehrkräfte an Grund- und Förderschulen sowie Kita-Erzieher. Sie sind nach einer Entscheidung der Gesundheitsminister von Bund und Länder in der Impfreihenfolge aufgestiegen. Viele von ihnen haben bereits beim Gesundheitsamt des Ennepe-Ruhr-Kreises angerufen.
Aus diesem Grund weist die Kreisverwaltung auf das vorgesehene Anmeldeverfahren hin: Alle Impfberechtigten erhalten die notwendigen Termine über ihre Schule und Einrichtung, die dafür ebenfalls das Onlineverfahren des Kreises nutzen.
Wann genau der Startschuss für die Lehrer und Erzieher fallen wird, ist derzeit noch nicht endgültig klar. Beide Gruppen sind jetzt Teil der zweiten Priorisierungskategorie. Die genaue Rangfolge innerhalb dieser Kategorie muss allerdings noch durch das NRW-Gesundheitsministerium festgesetzt werden.
Zeitnah aktiv werden sollten Anbieter des so genannten "Servicewohnens". Um ihren Mieterinnen und Mietern die aufsuchende Impfung zu ermöglichen, müssen sie in der landesweiten Datenbank PfAD.wtg registriert sein. Wer dies noch nicht ist, sollte dies unter www.pfadwtg.nrw.de schnellstmöglich nachholen. Das Impfzentrum des Ennepe-Ruhr-Kreises wird sich mit allen dort registrierten Anbietern in Verbindung setzen.
Als "Servicewohnen" gelten Angebote, in denen neben der Miete für eine Wohnung rechtlich verpflichtend auch für Leistungen wie die hauswirtschaftliche Versorgung, die Vermittlung von Betreuungsleistungen oder Notrufdienste (Grundleistungen) Entgelte gezahlt wird.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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