ICE Halt in Hagen?
Hagener HBF muss attraktiver Knotenpunkt bleiben: SIHK bemängelt Kürzungen im Fernverkehr

Der ICE nach Berlin fährt voraussichtlich bis Oktober dieses Jahres ohne Halt durch den Hagener Bahnhof.  | Foto: Archiv
  • Der ICE nach Berlin fährt voraussichtlich bis Oktober dieses Jahres ohne Halt durch den Hagener Bahnhof.
  • Foto: Archiv
  • hochgeladen von Lokalkompass Hagen

Die Südwestfälischen Industrie und Handelskammer zu Hagen (SIHK) ist alarmiert. „Mit der gesamten Region müssen wir uns dafür einsetzen, dass der Hagener Hauptbahnhof ein attraktiver Fernverkehrsknotenpunkt bleibt“, warnt Geschäftsbereichsleiter Christoph Brünger, in der SIHK für die Standortpolitik zuständig.

Nachdem der ICE nach Berlin voraussichtlich bis Oktober dieses Jahres ohne Halt durch den Hagener Bahnhof fährt, steuern jetzt auch die IC-Züge aus Hamburg kommend den Hagener Hauptbahnhof bis 2020 nicht mehr an. „Begründet wird die Abkopplung der Südwestfälischen Wirtschaftsregion vom Fernverkehr der Bahn mit Baustellen, die allerdings nicht im direkten Umfeld von Hagen liegen, sondern in anderen entfernten Regionen“, kritisiert Brünger die Missstände im Bahnhof Hagen und betont:
„Es ist mittlerweile nicht mehr nachvollziehbar, warum Hagen erneut alleine von der Reduktion der Fernverbindungen betroffen zu sein scheint.“
Hagen sei der Knotenpunkt, über den weite Teile Südwestfalens an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn AG angebunden seien.
Die ICE- und IC-Verbindungen nach Hamburg und Berlin sowie in die entsprechenden Gegenrichtungen Köln, München, Stuttgart und Basel haben für die Unternehmen Südwestfalens eine besondere Bedeutung.
„Schneidet man die weiterführenden Linien von einem Knoten ab, so verlieren auch die zulaufenden Eisenbahnverbindungen des Nahverkehrs an Bedeutung“, beschreibt Brünger die weitreichenden negativen Konsequenzen für den Bahnknoten Hagen.
Hagen müsse auch von der Leitung DB -Fernverkehr wieder als wichtiger Eisenbahnknoten wahrgenommen werden.
„Am Ende könnte die Bahn mit zu geringen Fahrgastzahlen argumentieren, die dann aber eine Folge des reduzierten Angebots sind“, argwöhnt der SIHK-Geschäftsbereichsleiter.
Die SIHK zu Hagen plane, das Thema im Rahmen eines Jour Fixes im Sommer mit dem Bevollmächtigten der Deutschen Bahn AG in Nordrhein-Westfalen, Werner J. Lübberink, und dem Hagener Oberbürgermeister Erik O. Schulz anzusprechen und zu diskutieren.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

25 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.