Hagener Kriminalstatistik 2018
Hagen ist sicherer geworden: 2018 verzeichnete die Polizei Hagen 14.134 Straftaten
"Das dritte Jahr in Folge können wir in Hagen jetzt schon einen Rückgang der Kriminalität feststellen, dieses Mal beträgt das Minus sogar über zehn Prozent. Wir haben damit den niedrigsten Stand seit über 20 Jahren erreicht. Ich denke, dass dieses Ergebnis für das Sicherheitsgefühl der Hagener Bürger sehr wichtig ist", kommentiert Polizeipräsident Sprogies Hagener Kriminalstatistik.
Die Aufklärungsquote sank um 3,06 Prozent auf 56,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert. Dennoch lässt die Polizei in Hagen den Landesdurchschnitt von 53,65 Prozent erneut hinter sich. "Auch mit diesem Ergebnis sind wir sehr zufrieden", so Sprogies, "selbst wenn man dies so wegen des Absinkens der reinen Zahl vielleicht nicht unbedingt erwartet. Es erschließt sich dem Betrachter aber auf den zweiten Blick. So konnten wir unsere Leistungen auf vielen der für uns sehr wichtigen, aber eher schwer aufzuklärenden Deliktsfeldern teilweise deutlich verbessern. "
Insgesamt zeigte sich die Gewaltkriminalität in Hagen im Jahr 2018 verbessert: 547 Delikte im Vergleich zu 585 Taten im Jahr 2017 bedeuteten einen Rückgang von 38 Taten. Die Aufklärungsquote stieg im Gegenzug von 70,6 auf 74,95 Prozent. Acht Tötungsdelikte wurden 2018 verzeichnet. In einem Fall ist ein Mensch zu Tode gekommen. Dieser Sachverhalt ereignete sich im familiären Umfeld in Form einer unterlassenen Hilfeleistung und ist insofern eher von tragischer Natur. Die anderen sieben Taten blieben glücklicherweise im Versuchsstadium stecken.
Die spürbaren Veränderungen bei der Gewaltkriminalität sind im Bereich der Raubdelikte erkennbar. Hier reduzierten sich die Zahlen von 197 im Jahr 2017 auf 151 im Jahr 2018 um nahezu ein Viertel. "Wir haben vor einem Jahr gesagt, dass wir die Entwicklung genau im Auge behalten und versuchen werden, den Negativtrend wieder umzukehren. Dies ist uns gelungen", sagt Andre Dobersch, stellvertretender Leiter der Hagener Kriminalpolizei.
Senioren im Fokus der Betrüger
"Der Betrug zum Nachteil älterer Menschen macht uns viel mehr Sorgen als diese Internetbetrüger, deren Opfer das Risiko wegen des vermeintlichen Schnäppchens häufig bewusst eingehen. Die Fälle jedoch, in denen ältere Menschen skrupellosen Betrügern auf den Leim gehen, spielen zwar statistisch kaum eine Rolle, sind oft aber nicht zuletzt auch wegen der Schadenshöhe besonders tragisch und belastend", erklärt Dobersch. "War es 2017 noch der sogenannte Enkeltrick, so war im letzten Jahr der sogenannte "falsche Polizeibeamte tätig". Der Modus Operandi ändert sich dabei stetig!"
Leichter Rückgang der Jugendkriminalität
Die Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen sank von 6660 auf 6081 um 579 bzw. 8,7 Prozent. Im Jahr 2018 waren von allen ermittelten Tatverdächtigen 24,8 Prozent jünger als 21 Jahre. Dies bedeutet einen leichten Rückgang der Jugendkriminalität von 0,3 Prozent. "Schon im letzten Jahr haben wir auch über Ausländerkriminalität im Zusammenhang mit Migration gesprochen. Über alle Altersklassen hinweg hat sich die Zahl der Nichtdeutschen bei den Tatverdächtigen von 2986 im Jahr 2016 über 2468 im Jahr 2017 nun auf 2366 im Jahr 2018 weiter reduziert. Wir nähern uns hier jetzt den Zahlen an, die die Kriminalstatistik in diesem Bereich auch schon vor der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 aufwies", so Polizeipräsident Sprogies.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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