Gesundheit
Gute und schlechte Medizin am Lebensende: Mediziner Matthias Thöns referiert im Gemeindezentrum Christuskirche

Mit einem spannendem Thema ist Buchautor und Mediziner Matthias Thöns am 6. März im Gemeindezentrum Christuskirche zu Gast.  | Foto: Andreas Vincke
  • Mit einem spannendem Thema ist Buchautor und Mediziner Matthias Thöns am 6. März im Gemeindezentrum Christuskirche zu Gast.
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Gute und schlechte Medizin am Lebensende: So lautet das Thema eines Vortrages, den der bekannte Wittener Arzt und Buchautor Dr. Matthias Thöns am Mittwoch, 6. März, um 18.30 Uhr im ev. Gemeindezentrum Christuskirche in Wetter-Grundschöttel, Steinkampstraße 2-4, halten wird.

Ertrag und Gewinn bestimmen heute leider die Wirklichkeit vieler Kliniken. Opfer sind – so Thöns - im Besonderen Sterbende, haben sie doch die schlimmsten Diagnosen und ist von ihnen kaum Widerspruch zu erwarten: Selbst Ärztekammern und Verbände kritisieren, „die Verwandlung der Krankenhäuser in betriebswirtschaftliche Unternehmen sei eine Fehlentwicklung historischen Ausmaßes“. So erhalten etwa Krebsbetroffene noch in den letzten Lebenswochen oft nutzlose Behandlungen. Chemotherapie verspricht hier die höchsten Gewinne. Teils mit „Lazaruseffekt“ beworben, schadet sie in den letzten Lebensmonaten mehr als sie nutzt. Die Hälfte der höchstpreisigen Medizin hat keinerlei belegten Nutzen und weniger als 3 Prozent verbessern Lebenszeit und Lebensqualität nach einer international angesehenen Arbeit. Intensivmedizin, im häuslichen Bereich in den letzten Jahren um den Faktor 50 (!) gesteigert, „erzeugt chronisch kritisch Kranke“, weniger als 5 Prozent der länger Beatmeten finden zurück in ihr altes Leben.
Doch es regt sich Widerstand, Krankenschwestern gehen auf die Straße, die Presse berichtet, ganze Intensivkongresse widmen sich dem Thema und erstmals wurde jetzt ein Arzt in Deutschland zu einem hohen Schmerzensgeld wegen Übertherapie bei einem Sterbenden verurteilt. Im Vortrag gibt es viele Tipps, wie man eher an gute Medizin gelangt.
Der Eintritt ist frei. Am Ausgang wird um eine Spende für das Palliativnetz Witten gebeten

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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