Kohlenmonoxid in Shisha-Bar zu hoch
Gäste flüchteten bei Kontrolle: Ordnungsamt kontrolliert Gewerbe in Hagen

Gäste flüchteten, Kohlenmonoxidwert in Shishabar zu hoch; Ordnungsamt Hagen stellt mehrere Vergehen in diversen Gewerben auf Nachtschicht fest. | Foto: Archiv
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Drei Spielhallen, zwölf Gewerbeeinheiten, 15 Geldspielgeräte und insgesamt 213 Personen: So lautet die Bilanz der Nachtschicht des Ordnungsamtes der Stadt Hagen am vergangenen Wochenende. Sechs Beamte, davon zwei in ziviler sowie vier in Dienstkleidung, kontrollierten in der Nacht von Samstag, 15. Januar, auf Sonntag, 16. Januar, zwischen 20 und 6 Uhr diverse Shishacafés, Schank- und Speisewirtschaften, Vereinsgaststätten sowie Spielhallen im Hagener Stadtgebiet.

In drei Fällen besonderes Eingreifen nötig Drei Betriebe fielen den Ordnungsbeamten während ihrer Nachtschicht besonders auf. Bei der Überprüfung eines Gewerbes stellten sie gleich mehrere Vergehen fest. Nachdem die etwa 40 bis 60 Anwesenden auf die Ordnungsbeamten aufmerksam geworden waren, begannen die Gäste sich in Toiletten einzuschließen, überwanden eine zweieinhalb Meter hohe Mauer im Innenhof und sprangen teilweise aus den Fenstern. Gemeinsam mit der Polizei brachten die Beamten die zunächst unübersichtliche Lage unter Kontrolle. Bei der Überprüfung der geltenden 2G-plus-Regelung konnte die Mehrheit der Gäste keinen gültigen Nachweis erbringen. Außerdem gab der Großteil der Anwesenden an, weder geimpft noch getestet zu sein. Während der Kontrolle stellten die Ordnungsbeamten zusätzlich Betäubungsmittel sicher. Ein baurechtlich abgenommener Notausgang war mit einem Großküchenherd blockiert, außerdem befanden sich Geldspielgeräte ohne Aufstellerdaten in dem Laden. Auch der Betreiber des Ladens fiel den Mitarbeitern des Hagener Ordnungsamtes auf. Er gab an, in einem Lagerraum des Gewerbes zu wohnen. Aufgrund der Gesamtumstände schlossen und versiegelten die Beamten den Laden.
Bei der Überprüfung einer Gaststätte versperrte und verweigerte ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes den Ordnungsbeamten trotz mehrfacher Aufforderung und Rechtsbelehrung zunächst den Zugang zu dem Lokal. Nachdem die Ordnungskräfte schließlich mit Zwang in die Gaststätte gelangten, stellten sie vor Ort fest, dass sich der Betreiber in seinem Lokal nicht an die Ausnahmegenehmigung als Schank- und Speisewirtschaft hielt und die Tanzfläche nicht wie vorgeschrieben gesperrt war. Der Betreiber zeigte sich kooperativ und setzte die Vereinbarungen mit den Beamten sofort um. Nun prüft das Ordnungsamt, ob gegen den Sicherheitsbediensteten ein Verfahren wegen Widerstandes eingeleitet wird.
Während der Kontrolle in einer Shishabar fiel den Beamten auf, dass der Betreiber eine ehemalige Kegelbahn zu einem Gastraum umgebaut hatte. Vor Ort führten die Ordnungskräfte eine Kohlenstoffmonoxid-Messung durch. Diese ergab einen erhöhten und somit gesundheitsgefährdenden Wert, sodass etwa 35 Personen, die sich in dem Gastraum aufhielten, evakuiert werden mussten. Zusätzlich stellten die Mitarbeiter des Ordnungsamtes einige gewerbliche sowie baurechtliche Mängel fest. Aus Sicherheitsgründen wurde der betroffene Bereich daher geschlossen und versiegelt.
Diverse Bußgelder, Mahnungen und Schließungen Die Mitarbeiter des Hagener Ordnungsamtes verhängten in ihrer Nachtschicht zusätzlich insgesamt 37 Bußgelder wegen der Nichteinhaltung der coronabedingten Zugangsbeschränkungen beziehungsweise der Testpflicht. Außerdem ahndeten sie etliche Verstöße gegen die geltende Maskenpflicht. Eine Belehrung über die Coronaregeln fand über die Lautsprechanlagen der jeweiligen Gewerbebetriebe statt. Insgesamt fünf Bußgelder verhängten die Beamten wegen des Verstoßes gegen das Nichtraucherschutzgesetz. Einem weiteren Betreiber droht ein Mahnverfahren aufgrund von fehlenden Aufstellerdaten an Spielautomaten. In zwei Fällen stellten die Beamten gefährliche Stoffe und Güter sicher und versiegelten diese. In drei weiteren Gewerbeeinheiten wurden Prüfungen und Messungen nach dem Landesemmissionsschutzgesetz durchgeführt.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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