Dauer der Pandemie nicht absehbar
Feuerwehr Hagen ist in der Corona-Lage gewappnet

Alle Notfälle werden trotz dieser sehr hohen Infektionsgefahr zuverlässig und vollumfänglich durch die Feuerwehr abgearbeitet.  | Foto: Stadt Hagen
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Trotz der gegenwärtigen Gefahrenlage aufgrund der Corona-Pandemie und den vorliegenden Infektionen in Hagen, hat die Berufsfeuerwehr der Stadt Hagen bisher keine infektionsbedingten Ausfälle zu verzeichnen. Auch die Einsatzkräfte der Feuerwehr gelten als Vertreter systemrelevanter Berufe, die angesichts des Coronavirus einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind - ähnlich wie das Pflegepersonal in Pflegeheimen und Krankenhäusern. Alle Notfälle werden trotz dieser sehr hohen Infektionsgefahr zuverlässig und vollumfänglich durch die Feuerwehr abgearbeitet.

Feuerwehr gründet Corona Task Force

Wie in anderen Kommunen kann auch in Hagen ein Rückgang der Einsatzzahlen verzeichnet werden. "Die Erklärung fällt uns schwer, dass gerade in einer ,Infektionslage' die Einsatzzahlen rückläufig sind. Unsere Erwartungen von deutlich steigenden Einsatzzahlen werden derzeit nicht bestätigt", so das Team der Corona Task Force Feuerwehr Hagen.

Im übertragenen Sinne kann die Corona-Pandemie als "biologische" Gefahrenlage bezeichnet werden, denn sie bedeutet für die Feuerwehr eine nicht alltägliche Einsatzlage. Allerdings ist es aufgrund der bei den COVID-19-Patienten ganz unterschiedlichen Krankheitsverläufen beziehungsweise Symptom-Ausprägungen kaum möglich, zwischen "normalen" und "Corona-Einsätzen" zu differenzieren.

Um sich bestmöglich für die Situation der Pandemielage zu wappnen, wurde Mitte März bei der Feuerwehr Hagen die Corona Task Force ins Leben gerufen. Diese bündelt Fragestellungen und Aufgaben aus den Bereichen Leitstelle, Einsatzdienst, Rettungsdienst, Verwaltung und Personalvertretung und bearbeitet sie effektiv. Ziel ist die Sicherstellung des Dienstbetriebes der Feuerwehr Hagen.

"Das fünfköpfige Team arbeitet eng und strukturiert zusammen, da viele umfangreiche abteilungsübergreifende Problemstellungen innerhalb kürzester Zeit erledigt werden müssen", sagt Veit Lenke, Leiter der Feuerwehr Hagen. Dass der Schutz der Einsatzkräfte, insbesondere jener mit bestimmten Spezialqualifikationen, an oberster Stelle steht, hat für die Task Force oberste Priorität. Die (Nach-) Beschaffung von Infektionsschutzartikeln, die Unterstützung und Abstimmung mit anderen Ämtern und Fachbereichen sowie die Neuausrichtung der internen Logistik stellen wichtige Aufgaben dar.

Besondere Schutzausrüstung für alle Mitarbeiter Als weitere notwendige Maßnahme der Task Force musste die persönliche Schutzausrüstung (PSA) aller Einsatzkräfte angepasst werden. Um einen bestmöglichen Schutz für Einsatzkräfte und Hilfeersuchende zu gewährleisten, wurde die standardmäßige Rettungsdienstkleidung bei jedem Einsatz um eine Schutzmaske, einen Schutzkittel und eine Schutzbrille erweitert.

Auf Betreiben der Task Force wurde bei der Feuerwehr Hagen ein nachhaltiges, zukunftsorientiertes Mehrwegschutzsystem eingeführt, das Lieferengpässe auf Dauer vermeiden soll sowie ökologische und ökonomische Gesichtspunkte einbezieht. Von Einmal-Schutzkitteln und Einmal-Schutzmasken wurde auf Mehrwegschutzkittel und Mehrwegschutzmasken umgestellt. Mehrweg-Schutzkittel können entsprechend der Vorgaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) in einer zusätzlich beschafften Waschmaschine, zeitnah, wirtschaftlich effizienter und autark aufbereitet werden. Nur in besonderen Einzelfällen werden noch Einmal-Schutzartikel genutzt.

Dauer der Pandemie nicht absehbar

"Die größte Herausforderung stellt die Ungewissheit über die Dauer der andauernden Pandemie dar. Die Feuerwehr Hagen orientiert sich an den Fachempfehlungen der Experten wie das RKI oder die Bundesregierung und folgt dem Bild eines langdauernden ,Marathons'", berichtet das fünfköpfige Team. Aus Sicht der Feuerwehr gilt deshalb weiterhin dringlich, empfohlene Schutzmaßnahmen bestmöglich zu beachten: das regelmäßige Händewaschen, in die Armbeuge husten und niesen, Menschenansammlungen meiden und Abstand- sowie Hygieneregelungen einhalten.

Derzeit ist noch nicht absehbar, wie umfangreich die Schutzmaßnahmen ausgebaut und in welcher Form sie dauerhaft aufrechterhalten werden müssen. Die Feuerwehr Hagen wird die getroffenen Maßnahmen regelmäßig analysieren und gegebenenfalls anpassen. Eine Einschränkung der Notfallrettung wird es nicht geben. Die Feuerwehr Hagen nutzt ihre sehr guten Verbindungen zu anderen Feuerwehren deutschlandweit, um konstruktive Ideen zur Bewältigung der Pandemie in ihre Arbeit einfließen zu lassen. An die Hagener Bürger geht folgender Appell heraus: "Wir bleiben für Euch da, schützt Euch vor Corona!"

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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