Das EU-Parlament hat gegen die Zeitumstellung gestimmt
Es wird Zeit, aber welche?

Sommer- oder Winterzeit? Nun wird Deutschland vor die Wahl gestellt.  | Foto: Foto: Pixabay
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Die EU hat es getan: Sie hat gegen die Zeitumstellung gestimmt. Doch welche Zeit gilt denn dann in Zukunft: Sommerzeit, Winterzeit und was ist eigentlich MEZ? Der STADTSPIEGEL klärt auf und zeigt, was die Leser in Hagen und Umgebung darüber denken.

von Nina Sikora

Im vergangenen Jahr hatten sich bei einer EU-weiten Umfrage 4,6 Millionen Bürger mit 84 Prozent der Stimmen für die Abschaffung der Zeitumstellung ausgesprochen. Diese Umfrage war kein verbindliches Votum, aber dieser klaren Meinung folgte nun auch das EU-Parlament: 410 Abgeordnete sprachen sich für die Abschaffung aus, 192 dagegen und 51 enthielten sich. Die Zeitumstellung ist somit bald Geschichte.

Welche Zeit bleibt?

Heißt das Votum des Parlament jetzt, wir drehen am morgigen Sonntag vielleicht zum letzten Mal am Rädchen der Uhren? Nein, noch nicht, denn bis 2021 wird es noch bis zur endgültigen Abschaffung dauern. In der Zwischenzeit sollen die einzelnen EU-Staaten der EU-Kommission bis April 2020 mitteilen, welche Zeit sie dauerhaft beibehalten wollen: Die Winterzeit, die der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) entspricht und vor der Einführung der Sommerzeit die Normalzeit bzw. der Standard war, oder die Sommerzeit. Die Bundesregierung hat sich wohl diesbezüglich noch nicht festgelegt. Sollte sich Deutschland für die Winterzeit entscheiden wäre der letzte Dreh an der Uhr im Oktober 2021 fällig.

Eu-weite Entscheidung

Doch ganz so frei kann jedes Land dann doch nicht für sich entscheiden, denn ein Flickenteppich aus unterschiedlichen Zeitzonen wäre für den Wirtschaftsraum Europa nicht förderlich. Büro-, Geschäfts- aber auch Reisezeiten wären davon betroffen. Deshalb schlagen die EU-Abgeordneten ein Koordinierungsgremium vor, das die einzelnen Nationen synchronisieren soll. So ist es letztlich wohl eher eine eu-weite, als eine nationale Entscheidung, welche Zeit zum neuen Standard wird.

Umfrage des Stadtanzeigers

Das die EU-Parlaments-Entscheidung im allgemeinen eine Gute war, das finden zumindest die Menschen aus Hagen und Umgebung. Bei unserer Facebook-Umfrage in der Gruppe des Stadtanzeigers waren (Stand bei Redaktionsschluss) nur 9 User der Meinung, dass eine falsche Entscheidung getroffen wurde. Einer von Ihnen: Siegfried Meyer. Ungläubig postet er: "Wohl vernehme ich die Nachricht allein mir fehlt der Glaube." Die Mehrzahl der Facebook-User (140 Leute) findet die Entscheidung offensichtlich gut. Annette Gasch bringt es auf den Punkt. "Endlich!", lautet ihr knapper und treffender Kommentar zur EU-Abstimmung. Die User entschieden sich direkt auch dafür, welche Zeit Sie bevorzugen würde.

Die beste Lösung

"Sommerzeit forever — die beste Lösung!", findet Userin Ludwika Cramer. Petra Ritschel findet: "Normalzeit, weil es dann im Winter nicht bis Mittags dunkel ist." und Bodo von Wysocki ist es eigentlich egal: "Sommerzeit oder Winterzeit, ist doch völlig schnurz, das sind ein paar Tage und dann ist alles wie vorher." Was die Kommentare schon vermuten lassen, zeigen die Zahlen deutlich: man ist geteilter Meinung. 68 Facebookgruppenmitglieder wünschen sich für immer die Sommerzeit und 72 die ewige Normal-, Winter- bzw. ME-Zeit. Ein klares Votum sieht anders aus.

Ewige Sommerzeit

Ewige Sommerzeit würde gerade im Sommer mehr Tageslicht bedeuten zu Zeiten, in denen die meisten Menschen in ihrer Freizeit aktiv sind. Allerdings wäre es im Winter am Morgen länger dunkel. Dunklere Vormittage im Winter oder kürzere Abende im Sommer? Da fällt eine Entscheidung sichtlich schwer. Sommer- oder Winterzeit? Nun wird Deutschland vor die Wahl gestellt. Foto: Pixabay

Autor:

Nina Sikora aus Essen

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