Von Hämorrhoiden und Analfisteln
Ein "Tabu-Leiden" nicht einfach aussitzen: Spezial-Laser ermöglicht schonende Behandlung von Hämorrhoiden
Es gibt Krankheiten, über die Betroffene nicht gerne sprechen – Hämorrhoiden oder Analfisteln und -fissuren gehören auf jeden Fall dazu. Viele Betroffene scheuen sich, mit solchen Enddarmerkrankungen einen Arzt aufzusuchen.
„Wir wissen, dass deutschlandweit deutlich mehr Patienten daran leiden als letztendlich behandelt werden“, betont Siegfried Kasperek, leitender Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Agaplesion Allgemeinen Krankenhaus Hagen. Der erfahrene Proktologe rät vom sprichwörtlichen „Aussitzen“ solcher Erkrankungen ab. Hierfür steht im AKH ab sofort auch ein neuer Spezial-Laser zur Verfügung, mit dem solche vermeintlichen „Tabu-Leiden“ minimalinvasiv therapiert werden können. Angeschafft wurde das Behandlungsgerät von der Stiftung Allgemeines Krankenhaus Hagen.
Schließlich können viele Erkrankungen in einem Frühstadium häufig auch konservativ, also ohne chirurgischen Eingriff erfolgreich behandelt werden.
Ist dies aufgrund der Schwere der vorliegenden Erkrankung nicht mehr möglich, „muss man über einen chirurgischen Eingriff nachdenken“, so Siegfried Kasperek weiter. Aber: Während früher für die Behandlungen von Enddarmerkrankungen hauptsächlich schneidende Verfahren angewendet werden mussten, kommt nun im AKH der gewebeschonende Laser zum Einsatz, der größere Schnitte überflüssig macht.
Die Lasersonde misst nur wenige Millimeter im Durchmesser. Ein solcher Eingriff dauert in der Regel nur fünf bis 15 Minuten und wird in Vollnarkose durchgeführt. Häufig ist zudem nur ein wenige Tage dauernder Aufenthalt im Krankenhaus nötig. Betroffene Patienten können sich unter Tel. 02331-2012064 informieren.
Dort können auch Termine für die Proktologie-Sprechstunde immer dienstags und mittwochs von 13 bis 15 Uhr vereinbart werden.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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