Ein Kurztrip durch Tübingen - Teil 1: Altstadtidylle am Neckar
„Diebenga“ (so der Tübinger Stadtname im schwäbischen Dialekt) liegt zwischen Nordschwarzwald und der Schwäbischen Alb. Aufgrund dieser Lage bietet der Besuch in der Universitätsstadt Tübingen einen tollen Mix aus autofreier Altstadt und wunderschöne Natur. Grüne Hügel, weite Felder und viel Wald wechseln sich mit engen Gassen, gut erhaltenen Fachwerkhäusern und imposanten Bauten wie dem Schloss Höhentübingen und dem Hölderlinturm ab.
Die Atmosphäre in den kleinen Gassen ist ein Mischung aus Zeitlosigkeit und Moderne. Vor kleinen Gaststätten speisen die Leute oder kaufen in einem der vielen Feinkostläden ein. Alle Geschäfte sind untergebracht in gut erhaltenen Fachwerkhäusern. Über der Altstadt thront das Schloss Hohentübingen. Dieses ist im 11. Jahrhundert erbaut, von weitem sichtbar, und beherbergt seit der Eröffnung 1994 das Museum der der Universität Tübingen. Hier kann der interessierten Besucher spannende und interessante Ausstellungsstücke der jüngere Ur- und Frühgeschichte, der Ägyptologie bis hin zur klassische Archäologie und noch einiges mehr bewundern.
Auf dem Weg zum inneren Schlosshof bzw. zum Museumseingang wird der Besucher nach dem steilen Aufstieg mit einer grandiosen Sicht über das Neckartal und der Stadt mit ihren roten Dächern belohnt.
Ein echter Hingucker in der Innenstadt ist das gut erhaltene Rathaus. Dieses ist vollständig erhalten und wunderschön verziert. Vom Rathaus ist es nicht weit bis zur Stiftskirche. Hier kann man an manchen Tagen sogar einen Aufstieg wagen, wenn einem die Aussicht vom Schloss nicht gereicht hat.
Inseln im Schwabenland? Das gibt’s doch nicht?
Doch, in Tübingen schon. Denn ab der Neckarbrücke, einem der bekanntesten Orte der Stadt, beginnt die Neckarinsel. Diese sorgt mit ihrer Lage und der Platanenallee für pure Postkartenidylle und ist ein toller Ort um die Seele baumeln zu lassen. Wer lieber auf dem Wasser, anstatt auf der Insel unterwegs ist, kann wortwörtlich mit den Stocherkähnen in See stechen bzw. in den Neckar. Dann wird an der örtlichen Gasthausbrauerei „Neckarmüller“ und dem Hölderlinturm vorbei geschippert. Oder viel mehr gestocht.
Der Hölderlinturm ist übrigens DAS Wahrzeichen der Stadt und eine der bekanntesten Gedenkstätten Tübingens. Gedenkt wird dort nämlich an den Dichter Friedrich Hölderlin, welcher den Turm von 1807 bis ins Jahr 1843 bewohnte und dann verstarb.
Anfang Dezember verwandelt sich die Stadt Tübingen in ein Schlaraffenland für Schockofreunde. Auf der chocolArt, dem größten Schockoladenfestival Deutschlands stellen über über 100 internationale Chocolatiers aus aller Welt aus. Dazu werden die Häuser illuminiert und es herrscht eine ganz besondere, schockofreudige Atmosphäre in der Altstadt.
Aber auch mit dem Tübinger Sommerfest und einigen anderen Veranstaltungen hat die Stadt am Neckar einiges zu bieten und ist, ganz egal wann im Jahr, einen Besuch wert.
Autor:Patrick Jost aus Gevelsberg |
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