Alle zeigen Verständnis
Drei Fragen an: Hagens Apothekensprecherin Anja Beier
„Pandemie kennt keine Feiertage“: Nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel damit das Kontaktverbot bis mindestens nach Ostern ausgesprochen hat, heißt es auch weiterhin Abstand halten – im privaten und besonders im öffentlichen Leben. Niesen und Husten in die Armbeuge, Handhygiene: All diese Maßnahmen dürften inzwischen nahezu selbstverständlich geworden sein. Immer mehr Menschen tragen Mundschutz. Auf den Straßen, beim Einkauf im Supermarkt, in den Apotheken.
Dienstleister vor Ort arbeiten unter besonderen Bedingungen.
Drei Fragen an Anja Beier, Sprecherin der Apothekerschaft Hagen:
Wie sieht die Situation vor Ort bei Ihnen aus?
Mundschutz, Handschuhe und geschlossene Kittel sind selbstverständlich. Wir haben uns so eingerichtet, dass an unseren Bedienerplätzen, die nun mit Plexiglasscheiben Schutz bieten, nie mehr als fünf Kunden gleichzeitig sind. Nur am mittleren unserer drei Eingänge ist Einlass. Es gibt eine rote Linie, ein Hinweisschild, und die Kunden warten mit ausreichend Abstand in der Schlange, bis wir sie einzeln hereinwinken. Das klappt sehr gut. Und alle zeigen Verständnis. An den beiden äußeren Türen geht es dann jeweils wieder hinaus.
Neben dem großen Thema Hygienesicherheit fragen sicher auch viele danach, ob ihre Medikamente verfügbar bleiben. Wie gehen Sie damit um?
Wir versuchen zu beruhigen, wenn Unsicherheiten da sind, was die Arzneimittelversorgung angeht. Wir haben einen Vorrat und wenn ein Medikament gerade nicht lieferbar sein sollte, weil der gewünschte Hersteller es nicht anbietet, finden wir Alternativen. Mit Desinfektionsmitteln allerdings, die wir zwar selbst herstellen können, müssen wir gezielt und sparsam umgehen, da wir vorrangig Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen beliefern. Viele möchten vorsorglich ihre Hausapotheke auffüllen. Die Nachfrage ist gerade jetzt nach Fieber- und Schmerzmitteln sehr groß. Aber wir sind nach wie vor entspannt.
Neben allen Hygiene- und Schutzmaßnahmen, die getroffen werden, ist das A und O für jeden einzelnen ein starkes Immunsystem. Was raten Sie zum Gesundbleiben?
Abgesehen von zusätzlichen Mineralstoffen oder Vitaminen, die gerade bei einer Infektanfälligkeit empfehlenswert sein können, ist ein gesunder Lebensstil entscheidend. Also gesunde Ernährung, frische Luft, ausreichend Schlaf, Bewegung oder auch Wechselduschen, Kneippsche Güsse. All das trägt dazu bei. Im Einzelfall können Zusatzpräparate helfen. Wir beraten dahingehend und sind auch telefonisch erreichbar. Für Fragen und für Bestellungen. Wir arbeiten sehr strukturiert und haben in der momentanen Lage unseren Botendienst aufgestockt.
Jupiter J-Apotheke im Stadtfenster, Friedrich-Ebert-Platz 2
Telefon 02331 - 26977
Autor:Nathalie Kehl aus Wetter (Ruhr) |
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