Beim Jahresempfang der FSH
Dr. Kirchhoff-Preis verliehen: Auszeichnung stand im Zeichen des Gedenkens
Der Jahresempfang der Fachhochschule Südwestfalen war auch in diesem Jahr feierlicher Rahmen für die Verleihung des Dr. Kirchhoff-Preises. Drei Absolventen der Standorte Hagen, Iserlohn und Soest wurden damit für ihre herausragenden Abschlussarbeiten ausgezeichnet. Der Jahresempfang stand aber auch im Zeichen des Gedenkens an zwei herausragende Persönlichkeiten.
Etwa 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kammern und Hochschule begrüßte Rektor Prof. Dr. Claus Schuster zum Jahresempfang der Fachhochschule Südwestfalen am Hochschulstandort in Hagen. Dem Empfang kam in diesem Jahr eine besondere Bedeutung zu, stand er doch im Zeichen des Gedenkens an Dr.-Ing. Jochen F. Kirchhoff und Ursula Budde, die im vergangen Jahr verstorben waren.
„Beide waren für unsere Hochschule sehr, sehr wichtig“, betonte Schuster. „Dr. Kirchhoff hat mich zutiefst beeindruckt, der naturwissenschaftlich-technische Nachwuchs und der Technologietransfer hatten für ihn einen hohen Stellenwert“, so der Rektor weiter.
Auch die Verdienste von Ursula Budde würdigte Schuster: „Sie hat über die Budde-Stiftung talentierte Studierende gefördert. Besonders lag ihr aber am Herzen, weibliche Studierende für ein technisches Studium zu motivieren.“
In seiner Begrüßungsrede skizzierte Schuster dann die Erfolgsgeschichte der Hochschule, die seit ihrer Gründung hervorragend zusammengewachsen sei. „Besonders erfreulich ist dabei die kontinuierliche Steigerung des Anteils der weiblichen Studierenden“ so Schuster. Diese Entwicklung soll nun weiter angetrieben werden.
„Wir möchten unsere MINT-Studiengänge für Frauen noch interessanter machen, werden gleichzeitig aber weiter neue Studienangebote entwickeln, die für Frauen besonders attraktiv sind“, so der Rektor.
Darüber hinaus unterstrich Schuster den gesellschaftlichen Auftrag der Hochschule: „Hochschule muss zur gesellschaftlichen Entfaltung beitragen. Unsere Aufgabe ist es auch, den politischen Diskurs einzuüben, unseren Studierenden demokratische Grundprinzipien, Reflektion und Diskussion beizubringen.“
Zum 22. Mal wurde dann der mit je 3000 Euro dotierte Dr. Kirchhoff Preis vom Verband der Metall- und Elektroindustrie Nordrhein-Westfalen in Würdigung der Verdienste von Dr.-Ing. Jochen F. Kirchhoff für die nordrhein-westfälische Metall- und Elektroindustrie vergeben.
„Die Abschlussarbeiten der drei Preisträger wurden in enger Zusammenarbeit mit der Industrie erstellt und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Wettbewerbssteigerung der beteiligten Unternehmen“, erläuterte Prof. Dr. Andreas Nevoigt, Prorektor für Forschung und Technologietransfer, die entscheidenden Vergabekriterien.
Vom Standort Hagen wurde Svenja Decker mit dem Dr. Kirchhoff-Preis ausgezeichnet. In Zusammenarbeit mit der Firma Oventrop GmbH & Co. KG in Olsberg ermittelte sie Markt- und Produktanforderungen an Building-Automation-Systeme. Die Absolventin des Bachelor-Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen- Gebäudesystemtechnologie lieferte mit ihrer von Prof. Dipl.-Ing. Harald Mundinger betreuten Arbeit eine umfassende Analyse, welche Anforderungen Kunden an Gebäudeautomationssysteme stellen und welche Randbedingungen und Richtlinien vorliegen. Die Marktanforderungen wurden mit der Methode des Requirements Engineerings und verschiedenen Fragenkatalogen ermittelt.
Diese richteten sich an Betreiber, Fachplaner, sowie Installateure der technischen Gebäudeausrüstung für Heizung, Raumklima und Trinkwasserhygiene. Die Produktanforderungen wurden auf Grundlage der ermittelten Marktanforderungen erstellt und schließlich an zwei Gebäudeautomationssystemen gespiegelt.
Der von Decker verfolgte kundenzentrierte Ansatzes hat das Unternehmen in die Lage versetzt, die Möglichkeiten der Digitalisierung von Gebäuden im Sinne der Kunden zu nutzen.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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