Gesundheitstipps
Die gute alte Haushaltsapotheke: Arzneimittel sollten einmal jährlich überprüft werden
Bei kleinen und größeren Notfällen ist die Hausapotheke oft Retter in der Not. Allerdings nur, wenn sie auch richtig bestückt ist. Ist noch alles vorhanden, nichts ausgelaufen, und sind alle Arzneimittel noch haltbar? „Einmal im Jahr sollte man die Hausapotheke einem gründlichen Check unterziehen“, sagt Apothekerin Anja Beier, Sprecherin der Hagener Apothekerschaft. Also: Warum nicht die Zwangspause im Corona-Lockdown dazu nutzen, den Vorrat an Medikamenten einmal unter die Lupe zu nehmen? „Bei Unsicherheiten fragen Sie in der Apotheke nach“, so Beier. „Schließlich sind Apothekerinnen und Apotheker Experten für Arzneimittel und wissen um die Tücken und Gefahren von angebrochenen oder schlichtweg zu alten Medikamenten.“
In die Hausapotheke gehören neben individuell benötigten Medikamenten vor allem Präparate gegen akute Erkrankungen, zum Beispiel gegen Schmerzen oder Durchfall. Ebenfalls empfehlenswert sind Verbandstoffe wie Mullbinden oder Kompressen sowie ein Fieberthermometer und eine Pinzette. Auch die wichtigsten Adressen und Telefonnummern sowie eine Erste-Hilfe-Anleitung sollten nicht fehlen. Was in eine Hausapotheke gehört, hängt auch von den Lebensumständen und den individuellen Bedürfnissen ab: „Eine Familie mit kleinen Kindern braucht andere Arzneimittel als ein Single. Die Apotheke hilft gerne bei der Zusammenstellung.“ Apothekerin Beier empfiehlt, einmal jährlich die häuslichen Arzneimittelvorräte zu überprüfen. „Dabei sollten unbrauchbare oder nicht mehr benötigte Arzneimittel entsorgt und die Hausapotheke vervollständigt werden“, sagt Beier, „ist das aufgedruckte Haltbarkeitsdatum eines Medikaments überschritten, darf es – anders als etwa ein Lebensmittel – nicht mehr angewendet werden.“ Hinzu kommt, dass einige Medikamente, zum Beispiel Augentropfen, nach dem ersten Anbruch nur wenige Wochen lang verwendbar sind. „Deshalb sollten Patienten das Datum der Öffnung auf der Packung notieren.“ Nach Ablauf der Aufbrauchfrist dürfen diese Medikamente nicht mehr angewendet werden. Sie gehören dann in den Restmüll. Beier rät: „Am besten ist es, die Medikamente in einem abschließbaren Schränkchen dort zu platzieren, wo Kinder und Haustiere nicht hinkommen.“
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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